Labor Kunst

HfG-Studentin Saya Schulzen in Volker Janovskys Beitrag für den Hessischen Rundfunk
Seit 2017 ist Merja Herzog-Hellstén als Lehrkraft für besondere Aufgaben neben ihrer Lehrtätigkeit mit dem Ausbau des Labor Kunst betraut.
Das Labor Kunst stellt die Umgebung zur Förderung und Entwicklung der gestalterischen Fähigkeiten im dreidimensionalen Bereich bereit. Es unerstützt bei der Vermittlung diverser künstlerischer Praktiken und der Umsetzung und Realisation von künstlerischen Konzepten. Dabei bilden die Bereiche Keramische Bildhauerei, Holz, Mixed Media und 3D Druck den vorläufigen Kern des Labor Kunst. Kooperationen mit externen Institutionen bitte aus aktuellem Vorlesungsverzeichnis entnehmen.
-
Merja Herzog-Hellstén
Funktion
Lehrkraft für besondere Aufgaben
herzog-hellsten@hfg-offenbach.de
T +49 (0)69.800 59-261
Geleitsstraße
Sprechstunde
Di 13:30 bis 15 Uhr (nach Voranmeldung via herzog-hellsten@hfg-offenbach.de)
Technischer Mitarbeiter
Viktor Krautwig (Offene Holzwerkstatt, FB Kunst, Geleitsstr.)
HiWi Labor Kunst
- Felicithas Arndt
- Saya Schulzen
Lehre (Geleitsstr. 103)
- Keramik, Mixed Media, UG
- Holzwerkstatt, EG
- 3D-Druck und Büro, 1. OG
Semesterkurse zu raumbezogenen Praxiskursen (Keramik, Mixed Media, Holz, Land Art u.a.) und Kurszeiten bitte aus aktuellem Vorlesungsverzeichnis entnehmen.
Offener Werkstatt, Holz (Geleitsstr.)
Mi, Do und Fr 9:30–16 Uhr, Viktor Krautwig (TeMi Labor Kunst)
Form
Wer Formen formt, lässt Raumkörper entstehen. Eine 360°-Begegnung mit dem sichtbaren Gegenüber wird möglich. Die Wahrnehmung von Details und Formeigenschaften fängt an. Eine Form schickt uns kommunikative Signale, die durch Erkennen und Rezipieren lesbar werden.
In jeder Phase des Formschaffens wird der Raumkörper mit zahlreichen Entscheidungen konfrontiert, bewusst oder unbewusst, bis ein individuelles Ergebnis feststeht. Differenziertes Erkennen der einzelnen visuellen Elemente und die Möglichkeit, sie nuancenreich gestalterisch nach eigenem Konzept beeinflussen zu können, ist zentral, um die visuelle Aussage der Form mit dem Inhalt in Übereinstimmung zu bringen. Nicht weniger relevant für das Gelingen ist die Fähigkeit, mit versierter »Augen-Hand-Koordination« die Gedanken zu transportieren. Die Kultivierung des Intuitiven fängt an.
Ein Reiz der Bildsprache liegt in ihrer vielschichtigen Komplexität und dem fast unbegrenzten Ausmaß von Variationsmöglichkeiten. Es ist zugleich Chance und Last, aus einer unendlichen Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten wählen zu können. Diese Freiheit, mit den eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen zu navigieren, stellt Kunstschaffende vor eine Herausforderung. Eine Idee und Absicht steht also einer Form gegenüber. In diesem Prozess wird die subjektive Wahrnehmung mit einer objektiven Betrachtung verglichen und gegenübergestellt. Eine neutrale Rezeptionsfertigkeit ist dabei zentral, um die Form als solches und mit den vorhandenen Eigenschaften für sich wahrnehmen zu können.
Die Arbeitsphase zwischen Idee, Absicht und Ergebnis gleicht einem Übersetzungsprozess, innerhalb dessen der gestaltende Mensch mit seinen gesamten Eindrücken, Assoziationen, Fähigkeiten und Wunschvorstellungen agiert.
Die Reaktionen, die eine Form und deren Eigenschaften hervorrufen, werden kritisch betrachtet. Gibt es etwa Tendenzen, dass spontane Reaktionen auch mit kultureller Vorprägung bzw. entsprechendem Zeitgeist korrelieren? Derartige Analysen helfen nicht nur jedem Individuum, den eigenen Standpunkt genauer zu erkennen, sondern machen sichtbar, wie leicht der Blick variiert und verzerrt werden kann.
Eine entwickelte Beziehung zu den Materialeigenschaften ist Voraussetzung, um bei den vielen Kombinationsmöglichkeiten bei der Entstehung von Mixed-Media-Arbeiten mit einer bildnerisch-nuancenreichen Aussage überzeugen zu können.
Um den Einfluss der Farbe auf die Form zu verstehen, wird der Frage nachgegangen, ob und eventuell welche allgemeinen oder individuellen Korrelationen zwischen Farbe und Form bestehen und welche Formkriterien mit welchen Farbkriterien übereinstimmend kommunizieren.
Multiperspektivische Beobachtungen und Erfahrungen während des Schaffensprozesses vereinen sich in einer Kombination von Material, Form und Farbe.
Termine WiSe 2022
Studentische Arbeiten

Right on Two
Lisa Sofie Gehrmann, Steinzeug, glasiert

Fuß
Diane Häfner, Porzellan, Mixed Media

o.T.
Amber Wynants, Mixed Media (Holzwerkstatt)

Body Object
Ulrike Markus, handgeblasenes Glas

Robert Schittko, Installation
Foto: R. Schittko

Fairy Tiles
Jenny Kasper, Elektronische Medien (bei Prof. Alex Oppermann), handgefertigte Kacheln und keramischer Siebdruck

der Kritiker
Luisa Mielke, handgefertigte Kacheln und keramischer Siebdruck
Poren
Ulrike Markus, Porzellan und Gips
Atelierfoto
beim glasieren, Keramikskulptur, Lisa Sofie Gehrmann
Corona-Protokoll 2020
Sabrina Bock
Wege-Objekt
Wege-Objekt
»Ich bin meine Strecken zu den Orten, die ich in einer Woche regelmäßig besuche, zu Fuß abgelaufen. Diese Strecken habe ich in einem CAD-Programm nachgezeichnet (2). Danach habe ich alle meine nachgezeichneten Wege übereinander gelegt (3). Daraus ist mein »Wege-Objekt« entstanden – eine Skulptur, die ich quasi selbst erlaufen bin.«

Wege-Objekt
Sabrina Bock, 2020, CAD-Modelling, 3D-Druck, Harz (weiss), 7,7 x 6,6 x 7,7 cm
Simon Martin
Linus Berg
Sukzessive Material-Übersetzungen eines Eigelbs
Studien mit Notizen über gekochtes, denaturiertes Eigelb, 3-D-Scan, 3-D-Druck (Harz), Silikon-Gussform mit Gipsschale, Wachsguss, Fotomontagen.
Oleg Komarov
Following the Line
In 1967 Richard Long walked back and forth in the grass field to leave a straight line that became then a starting point for his career. But how can this performative act be reinterpreted today? Moving bodily actions from the land to the digital space is the way to speak about non-materiality and new temporality. The magic of the expression stands out for the simplicity and clarity of the line, its formal beauty in curves and imperfections.
Vordiplom, Diplom und Diplom Nebenfach
Eine Auswahl von Vordiplomen, Diplomen und Diplom-Nebenfach-Arbeiten, die in Kooperation mit dem Labor Kunst entstanden sind und wahlweise mit Merja Herzog-Hellstén als Zweitprüferin geprüft wurden.

Abigail Dawit, 2022, Vordiplom bei Prof. Mike Bouchet und Merja Herzog-Hellstén, Steinzeug, Farbkörper, Glasur, 20x22x21 cm

Abigail Dawit, 2022, Vordiplom bei Prof. Mike Bouchet und Merja Herzog-Hellstén, Steinzeug, Moss, Farbkörper, 47x32x24 cm

God Mode
Rosalina Brenner, 2022, Diplom bei Prof. Eike König und Merja Herzog-Hellstén, handgeblasenes Glas.

Using my body as a starting point to create a monster
Diane Océane Häfner, 2020, Diplom Nebenfach bei Prof. Mike Bouchet. Mixed Media mit Porzellan, gegossen, Airbrush Bemalung

Felicithas Arndt, Diplom Nebenfach bei Professor Klaus Hesse, 2019, Steinzeug, gebrannt, unglasiert, Größe variierend (ca. 30 x 50 x 8 cm)
Kalender
25. Juni 2019 bis 24. März 2023Crossworld Puzzle
bis 2. AprilCaesar's Salad
bis 30. OktoberRichard-Bambi Preis 2022
bis 17. JuliJUXTAPOSITION
bis 7. NovemberHfG-Keramik im HPM Store
bis 26. SeptemberBloody Blue
bis 26. JuniNews
Premio Faenza Keramikpreis
Die HfG-Studentin Felicithas Arndt gehört zu den Nominierten des renommierten Premio Faenza Keramikpreises in der Kategorie der unter 35-Jährigen.
HfG-Porzellan in Taipeh
Die HfG-Studentin Felicithas Arndt produziert exklusiv die Porzellanserie »Mystery« für ein neues Restaurant in Taipeh. Die Weiterentwicklung der Serie, die an der HfG entstanden ist, wurde betreut von HfG-Lehrerin Merja Herzog-Hellstén.
Fest: Eine Dokumentation aus dem Labor Kunst
Die Dokumentation »Fest. Ausgehärtet, abgebunden, verfestigt« präsentiert eine Auswahl von Arbeiten aus den Materialien Ton, Harz, Glas und Zucker, die im Labor Kunst an der HfG Offenbach (Leitung: Merja Herzog-Hellstén) entstanden sind.
Gestaltungswettbewerb Senckenberg-Preis 2019 - Gefühlte Erde
Die Senckenberg Gesellschaft hat im Wintersemester 2018/19 an der HfG Offenbach einen Gestaltungswettbewerb für den Senckenberg-Preis ausgelobt. Ausgezeichnet wurden die Studierenden Petra Metzner, Diane Häfner und Felicithas Arndt.