Annika Frye

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»Wenn ich keine Praxis verfolge, dann funktioniert meine Designforschung nicht mehr«, sagt Annika Frye. »Umgekehrt funktioniert für mich Design nicht ohne konzeptionelles Denken«, ergänzt sie. Das Offenbacher Modell, die Verschränkung von Theorie und gestalterischer Praxis, kam Frye entgegen. Die Absolventin der Kunsthochschule Kassel begann im Frühjahr 2011 ihre Promotion am Fachbereich Design (vormals: Produktgestaltung) der HfG Offenbach. Im August 2015 verteidigte Frye – als Erste im Offenbacher Promotionsprogramm – ihre Dissertation.

»Improvisation in Designprozessen« lautete Annika Fryes Promotionsthema und sie schrieb dazu eine umfangreiche kulturwissenschaftliche Arbeit. Darin zeigt sei auf, wie folgenreich ein am Prozess und seinen Improvisationen orientiertes Designkonzept für die Arbeit eines/einer Produktdesigner_in sein kann. Im März 2017 erscheint die Arbeit in einer überarbeiteten Buchfassung. Begleitend entwickelte Frye einige Designprojekte, wie zum Beispiel die »Improvisationsmaschine«, eine Apparatur, die Einzelstücke herstellen kann, die sich mittlerweile in der Sammlung des MAK Wien befindet.

In ihrem Offenbacher Atelier arbeitet Frye an Designprojekten und Workshopkonzepten. Beispielsweise an einem Projekt für die 25. Design Biennale Ljubljana, das von der Verbindung digitaler Technologie mit Handwerk handelt. Die Digitalisierung des Entwerfens und die Verbindung von Digitalität und Materialität im Produktdesign sind die Themen, die Frye seit dem Abschluss ihrer Dissertation verfolgt. Nach einer Station als Designerin bei einem 3D-Drucker-Hersteller war sie 2016 Fellow am Institut für interdisziplinäre Design- und Medienkulturen (IXDM) von Claudia Mareis in Basel. Als Dozentin an der HFK Bremen arbeitete Frye im Sommersemester 2016 zu den historischen, ästhetischen und kulturellen Implikationen von 3D-Druck-Techniken. An der Kunsthochschule Kassel lud sie außerdem zu einem fünftägigen Workshop, bei dem improvisatorische Methoden mit digitalen Produktionsprozessen kombiniert wurden.

Im Wintersemester 2016/17 arbeitete Annika Frye als akademische Mitarbeiterin an der TH Aalen. Dort baute sie den neuen Bachelorstudiengang »Maschinenbau/Produktentwicklung und Simulation: Technisches Design« mit auf, der eine besondere Verbindung von Design und Technik aufweist. Zum Sommersemester 2017 wurde Annika Frye von der Muthesius Kunsthochschule in Kiel auf die Professur für Designwissenschaften und -forschung berufen.

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Arbeiten

  • Annika frye design und improvisation transcript verlag

    Design und Improvisation

    Taschenbuch
    transcript Verlag, ​2017

  • Annika frye leuchte claude

    CLAUDE

    Leuchte
    Rotationsguss, Stoffkabel

  • Annika frye workshop kunsthochschulekassel 2016 1

    Workshop

    Kunsthochschule Kassel, 2016

  • Annika frye pre mould lights

    Pre-Mould-Lights

    Leuchten
    ​BIO50 Design Biennale, Ljubljana 2014

  • Annika frye leuchte claude1

    CLAUDE

    Leuchte,
    Rotationsguss, Stoffkabel

  • Annika frye improvisationsmaschine1

    Improvisationsmaschine

    Doktorarbeit, PhD in Design

  • Annika frye improvisationsmaschine

    Improvisationsmaschine

    Doktorarbeit, PhD in Design

  • Annika frye improvisationsmaschine objekte

    Improvisationsmaschine

    Doktorarbeit, PhD in Design

  • Annika frye workshop kunsthochschulekassel 2016

    Workshop

    Kunsthochschule Kassel, 2016

Design und Improvisation

Taschenbuch
transcript Verlag, ​2017

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