Industrial Design Award

vor 28 Tagen
Gruppenfoto industrial designed design award sw design institute of technology prof frank zebner

Preisverleihung mit den nominierten Studierenden, Preisträgern, Stadtrat Paul-Gerhard Weiß, der Jury, Gastgeberin und Organisatorinnen.

Fotos: Design Institute of Technology - Prof. Frank Zebner

Am Mittwoch, 12. November 2025, wurde in Offenbach zum zweiten Mal der »industrial designed. design award« verliehen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Offenbach und das Lehrgebiet Industrial Design unter Leitung von Prof. Frank Zebner an der Hochschule für Gestaltung Offenbach zeichneten herausragende Arbeiten junger Gestalterinnen und Gestalter mit einem Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro aus.

Die feierliche Preisverleihung fand im Rockywood-Gebäude im Hafen Offenbach statt. Gastgebend war die Circle Cube GmbH, die ihre Räumlichkeiten für den Abend zur Verfügung stellte. Schirmherr des Designpreises ist Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. Die Preisverleihung wurde feierlich mit einem Grußwort durch Stadtrat Paul-Gerhard Weiß eröffnet, der den krankheitsbedingt abwesenden Oberbürgermeister vertrat und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Politik und Kreativwirtschaft herzlich begrüßte. 

Mit Blick auf die jungen Designerinnen und Designer hielt er fest: »Sie sind die Gestalterinnen und Gestalter der Zukunft, die mit Mut, Kreativität und Verantwortung neue Perspektiven eröffnen – und damit einen entscheidenden Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten.« Weiterhin erläuterte Stadtrat Weiß: »Offenbach gilt seit vielen Jahren als Standort für gestalterische Exzellenz. Die HfG Offenbach ist dabei weit mehr als eine Hochschule – sie ist ein Impulszentrum für Design, Kunst und Innovation. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Hochschule, hier und heute bei dieser Preisverleihung ist ein großartiges Beispiel dafür, wie aus gemeinsamen Ideen konkrete Projekte werden und gemeinsam Talente gefördert und mit Unternehmen und Institutionen zusammengebracht werden.«

Prof. Frank Zebner, Inhaber des Lehrgebiets Industrial Design an der HfG Offenbach und Initiator des industrial designed. design award fügte hinzu: »Industrial Design ist eine transversale Disziplin, die nicht nur verschiedene Wissensfelder verbindet oder überschreitet, sondern sie durchdringt und in ihnen transformativ wirkt. Sie lebt von der individuellen Setzung, von Urteilskraft, kultureller Tiefe und insbesondere von naturwissenschaftlich-mathematischer Bildung, die technische und systemische Zusammenhänge verständlich macht. Trägerin dieser Transversalität ist das Disegno – die eigentliche Fähigkeit, Gedanken, Ideen und Formen zu konzipieren, zu strukturieren und zwischen Theorie, Praxis, Idee und Materie zu vermitteln. Nur so entfaltet Industrial Design seine kreative und erkenntnisgenerierende Qualität.«

Der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Preis wurde an herausragende Projekte vergeben, die unter zehn nominierten Entwürfen die Jury besonders überzeugten. Die drei prämierten Arbeiten zeigen beispielhaft, wie Design gesellschaftliche und technologische Fragestellungen produktiv miteinander verknüpfen kann. Prämiert wurden Projekte junger Designerinnen und Designer, die Innovation mit Lösungsansätzen für aktuelle ökologische und gemeinschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenschonung und soziale Verantwortung verbinden.

Die Preisträger_innen

Der erste Preis (3.000 EUR) ging an Niklas Karl für design to brand. Das Projekt entstand im Kontext der Kooperation mit Wöhner und zeigt, wie sich markentypische Gestaltungsparameter in konsistente Produktidentitäten übersetzen lassen. Die entwickelte Produktfamilie dtb6244 umfasst Gateway Connector, Lüfter und Kabelkanal und demonstriert, wie technische Leistungsfähigkeit und präzise Formgebung zu einem kohärenten CrossBoard-System verschmelzen.

Der zweite Preis (2.000 EUR) wurde Jakob Fink für GravLock verliehen. Der wiederverwendbare Schwerkraftdübel verankert sich allein durch sein Eigengewicht hinter Hohlwänden – ohne Schrauben, Spreizung oder Chemie. Eine einfache Drehbewegung erzeugt ein T-Profil, ideal für temporäre Befestigungen und flexible Aufbauten.

Der dritte Preis (1.000 EUR) ging an Simon Schmidt-Meinzer für DentaPhage, ein tragbares Gerät zur präzisen Kariesprophylaxe. Es analysiert die Atemluft, identifiziert schädliche Bakterien im Mundbiom und gibt gezielt passende Bakteriophagen ab – eine effiziente, hygienische und frühzeitige Intervention.

Die Verleihung des Awards industrial designed. würdigt junge Talente und fördert visionäre Produktentwicklungen, die Industrie, Technologie, Wissenschaft, Innovation und Design vereinen.

Jury 2025

Die disziplinäre Jury bestand aus ehemaligen Alumni des Lehrgebietes Industrial Design und gab die Preisträgerprojekte im Rahmen der Veranstaltung bekannt.

  • Eva Hotz, Produktmanagerin bei deSter in Neu-Isenburg
  • Marina Fischer, Enterprise Data Managerin beim Rat für Formgebung in Frankfurt am Main
  • Rafael Rico Berti, Geschäftsführer bei der beslerberti in Neu-Isenburg
  • Daniel Knies, Director Design & Products at deSter in Neu-Isenburg
Erster preis design to brand von niklas karl design institute of technology prof frank zebner

Erster Preis - Design to Brand

Niklas Karl 

Foto: Design Institute of Technology - Prof. Frank Zebner

Zweiter preis gravlock von jakob fink design institute of technology prof frank zebner

Zweiter Preis - GravLock

Jakob Fink

Foto: Design Institute of Technology - Prof. Frank Zebner

Dritter preis dentaphag von simon schmidt meinzer design institute of technology prof frank zebner

Dritter Preis - DentaPhag

Simon Schmidt-Meinzer

Foto: Design Institute of Technology - Prof. Frank Zebner