Ausgezeichnetes Design
Doppelerfolg beim aed Neuland Nachwuchswettbewerb: Die Absolventinnen Hanna Klara Lompa und Emilie Burfeind wurden für ihre an der HfG entstandenen Projekte mit einer Anerkennung in der Kategorie »Product Design« geehrt.
Hanna Klara Lompa wurde für ihren Abfallverwertungsbehälter »Bokashi O2O« (Betreuer: Prof. Peter Eckart, Integrierendes Design) ausgezeichnet. Das Projekt befasst sich mit der dezentralen Verwertung organischer Abfälle in Privathaushalten. »Bokashi« ist eine aus Japan stammende Methode zur Verwertung organischer Abfälle. Die Masse wird nicht kompostiert, sondern fermentiert, das fertige Ferment kann an Ort und Stelle für den Anbau von Zier- und Nutzpflanzen eingesetzt werden. Es entsteht ein in sich geschlossener Verwertungskreislauf, in dem die eigenen Bioabfälle im Garten Verwendung finden. »Der natürliche Prozess der Fermentation wird hier in ein puristisches Gewand gehüllt. Das Produkt wirkt wie ein modernes Einrichtungsobjekt, schafft aber durch den Einsatz der Materialien Eisen, Holz, Stein und Leder auch gestalterisch klar einen Bezug zum Kreislaufgedanken« heißt es im Jurystatement.
Emilie Burfeind hat mit »Sneature« (Betreuer: Prof. Dr. Markus Holzbach, Materialdesign) einen abfallbasierten Turnschuh entworfen. Der Schuh besteht aus biologischem Abfallmaterial und erfüllt alle funktionalen Anforderungen eines Turnschuhs. Mittels der 3D-Strick-Technologie kann eine Produktion auf Anfrage unter möglichst geringem Energieaufwand individuell angepasst umgesetzt werden. »Das Konzept ist bis zum Endkunden durchdacht, so werden die Turnschuhe nicht auf Halde produziert, sondern on demand mit der Möglichkeit der Individualisierung durch den Kunden. Auch das ist ein ressourcenschonender Ansatz«, so die Jury.
Aus 508 eingereichten Projekten aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien, Belarus, Russland, Mexico, China und Indien wählte die Jury des aed neuland 50 Gewinner_innen aus. Teilnahmeberechtigt waren Studierende und Absolvent_innen von Hochschulen, Akademien und Universitäten, die zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses, nicht älter als 28 Jahre sind. Neben Gold gab es Silber-Preisträger_innen und Anerkennungen.
30.06.21