Dr. Marschner HfG Rundgangpreis

vor 12 Jahren
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Zur Eröffnung des 14. Rundgangs der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach ist am 1. Juli 2011 zum dritten Mal der Dr. Marschner HfG Rundgangpreis verliehen worden. Der Preis, der alternierend in den drei Bereichen Kunst, Medien und Design ausgeschrieben wird, ging in diesem Jahr an die Fachrichtung Kunst. Gewinnerin des mit 2.500 Euro dotierten Preises ist Maria Anisimowa. Sie wurde für ihre Arbeit »Tamara« ausgezeichnet. Gilda Weller erhielt eine undotierte lobende Erwähnung für ihre Videoarbeit ohne Titel.

Die Jurybegründung:
„Bei den Arbeiten von Maria Anisimowa handelt es sich um zugleich präzise reduzierte wie anspielungsreiche plastische Bilder: Sie changieren zwischen frei stehenden skulpturalen Arrangements und flächenorientierten Wand- oder Bodenstücken. Mit dem Werk »Tamara« gelingt Anisimowa eine überraschende Verbindung formalästhetischer und semantischer Verführungen. Die Elemente dieser Raumskulptur sind sowohl durch ihre Blick- und Spiegelbild-Führungen als auch durch die mit ihnen verbundenen Ding-Assoziationen verbunden. So mag man z.B. die goldfarbenen Ringe an der Wand imaginär eher über eine Vorhangstange als über einen Ringfinger stecken, weil dies perfekt mit dem hängenden Stoff bzw. dem gespiegelt stehenden Kleid korrespondiert.
Durch die kluge und sensible Verbindung einfacher Mittlerdinge kommt die Künstlerin zu Kompositionen, die gleichzeitig durch ihren narrativen Gehalt wie durch ihre formale Ästhetik überzeugen.

Gilda Weller erhält eine Lobende Erwähnung für ihre Videoarbeit ohne Titel. Sie konnte mit ihrer präzisen, kompromisslosen filmischen Komposition eines auf drei Frauen und ihren Stimmen verteilten Sinnkomplex zu Fragen der Identität, der Selbstwahrnehmung, der Geschlechterbeziehungen bestens überzeugen!“

Die Jury:
Prof. Dr. Marc Ries (Soziologie/Theorie der Medien an der HfG)
Barbara von Stechow (Galeristin, Frankfurt)
Dr. Holger Kube Ventura (Kunstverein Frankfurt, Leiter)

Die Siegertrophäe zum Dr. Marschner Rundgangpreis wurde von Annalena Kluge, Studentin im Fachbereich Produktgestaltung an der HfG, gestaltet. Die gemeinnützige Dr. Marschner Stiftung wurde 2005 als rechtsfähig anerkannt. Sie dient der Förderung mildtätiger, kultureller und wissenschaftlicher Zwecke. Entsprechend dem Stifterwillen und ihrer Satzung fördert die Dr. Marschner Stiftung ausschließlich Projekte in Frankfurt am Main und Offenbach. Ziel der Dr. Marschner Stiftung ist es, Initiativen zu fördern, die das gesellschaftliche Leben in Frankfurt am Main und Offenbach bereichern.

04.07.11