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Während Feinwerk – Markt der echten Dinge in Schloss Fasanerie in Eichenzell (5. bis 8. Oktober 2018) werden im Großen Saal die Werke der Gewinnerinnen des Tischkultur-Preises sowie ausgewählte Arbeiten der Wettbewerbsteilnehmer_innen präsentiert.

Zum ersten Mal hat die Kulturstiftung des Hauses Hessen, zu der auch Schloss Fasanerie gehört, zum HfG-Rundgang im Juli einen Preis zum Thema »Tischkultur« ausgelobt. Die Studierenden beschäftigten sich in diesem Rahmen mit der Frage, was an Tätigkeiten, Gesprächen, Konventionen und Verhaltensmustern an einem Tisch passiert. Der Esstisch repräsentiert vielfältige Formen der Geselligkeit, Zeitgeschichte, Esskultur und Kunst sowie handwerkliche Höchstleistungen bei der Verarbeitung von Glas, Silber, Textil und Keramik. Aus dieser schier unerschöpflichen Bandbreite an Themen schöpften die jungen Künstlerinnen.

Die Ausstellung zeigt die Vielfalt an unterschiedlichen Eindrücken und Assoziationen, die die Studierenden im Rahmen dieses Wettbewerbs als Anregung erfahren haben und präsentiert in überraschender Weise, wie junge Künstler_innen dem Thema »Tischkultur« nachgehen.

Im vergangenen Jahr, bei der Premiere des Markts für echte Dinge, startete die Kooperation von HfG und FEINWERK mit der Ausstellung »Porcelain instead of Paper!« unter Prof. Klaus Hesse. Nun wurde sie mit der Preisstiftung zum Thema »Tischkultur« intensiviert und ausgebaut.

Laura brichta copyright 9504

Gewinnerinnen des Tischkultur-Preises

1. Preis: Tania Emma Louise Felske, »Tischmanieren auf Tischsets«
2. Preis: Leonie Kunkel, »Timetravelling« 1970, 1870 Tischdecke

Der formale Kontrast zwischen floral anmutender Typografieanordnung und der befehligten Essmanierenordnung zeichnet die Arbeit von Tania Felske aus, während Leonie Kunkel die formale Entsprechung von Tapeten- zu Verhaltensmustern in den 1870er und 1970er Jahren auf einer Tischdecke gestalterisch fokussiert und spielerisch herausarbeitet.

3. Preis: Mary Manalo, »Double Shot«
4. Preis: Marie Sophie Leicht, »Ohne Titel«

Mit Eleganz betont Mary Manalo ihren doppelten, humorvoll ausgesuchten Akzent in »Double Shot« durch die schlichte, minimalistische Umsetzung in Porzellan. Die gegenständlich modellierte Ausführung Marie Sophie Leichts geht auf Tischtuchfühlung und serviert mit exotischen Jagd-Trophäen symbolträchtige Speisen.