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Papier kann als Träger von Zeichnung und Malerei fungieren, in dieser Ausstellung erscheint es aber vor allem in seinen vielfältigen materiellen Eigenheiten und Möglichkeiten der physischen Bearbeitung. Mit gebräuchlichen Druckerpapieren im DIN-Format, großen Papierbögen, gerollten Papierbahnen, transparenten Papieren, alltäglichen Papierresten, Well- und anderen Pappen, stabilen Kartonagen, selbst hergestellten Papieren, ... ist bereits das scheinbar vertraute Ausgangsmaterial sehr verschieden. Umso vielfältiger sind die damit verbundenen künstlerischen Handlungen, die die gewohnte Flächigkeit von Papier in körperliche Präsenz transformieren. Sie können von behutsamen Berührungen bis zum Verletzen und Zerstören des Papiers, von momentan-beiläufig erscheinenden Eingriffen bis zu repetitiven Bearbeitungen reichen, raumbezogenen Konzepten folgen oder auch das gegebene Material in seinem chemischen Zustand verändern. Durch Bezeichnung, Bedruckung oder Bemalung der Oberflächen können zudem widersprüchliche Fährten gelegt werden, die für Irritationen sorgen. Schon insofern der Gebrauch von Papier in allen Bereichen der Kultur, von industrieller bis zu alltäglich-privater Nutzung, verankert ist, kann der künstlerische Umgang mit Papier Seh- und Denkgewohnheiten unterwandern - in Arbeiten, die von der beständigen Fragilität des Materials und von komplexer Einfachheit seiner Behandlung getragen werden.

Künstler_innen

Colin Ardley | Gabriele Basch | Tashi Brauen | Greig Burgoyne | Emil Cimiotti | Goekhan Erdogan (HfG-Alumnus) | Tom Früchtl | Dorthe Goeden | Monika Grzymala | Eri Kato | Phillip Langer | Ulrike Mohr | Ivo Ringe | Sophia Schama | Fiene Scharp | Martin Bruno Schmid | Carsten Sievers | Elisabeth Sonneck | Magnus von Stetten | Jutta Steudle | Esther Stocker | Ignacio Uriarte

Vernissage 

30. August 2020, 11:30 Uhr

Halle des Vereins für aktuelle Kunst Ruhrgebiet e.V.

im Zentrum Altenberg direkt am HBF Oberhausen