Rundgangpreise 2023

vor 10 Monaten

Zum 25. HfG-Rundgang wurden 15 Rundgangpreise vergeben. Wir gratulieren allen Preisträger_innen und möchten uns bei den Preisstifter_innen und Jurys bedanken!

Rundgangpreis für Nachhaltigkeit

vor 10 Monaten
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v.l.: Johannes Schwalm, Niquu, Angela Dorn 

Foto: HfG Offenbach/Lea Kulens

 Welchen Beitrag können Kunst und Design für eine nachhaltige und klimagerechte Gesellschaft leisten? Bei der notwendigen Transformation hin zu einer nachhaltigen und klimagerechten Gesellschaft spielen Künstler_innen und Designer_innen eine zentrale Rolle: als die Gesellschaft gestaltende Akteur_innen schaffen sie Innovationen und Räume und verhandeln damit die kulturelle Dimension von Nachhaltigkeit.

Der in diesem Jahr erstmals ausgelobte und mit 5.000 Euro dotierte Rundgangpreis Nachhaltigkeit richtet sich an Studierende beider Fachbereiche an der HfG, deren künstlerische oder gestalterische Arbeiten die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft thematisieren oder konkret anpacken.

Verliehen wurde der Preis im Rahmen der Eröffnung des 25. HfG-Rundgangs von Staatsministerin Angela Dorn.

Jury

  • Nicola Stattmann (Produktentwicklerin)
  • Nele Kress (Referentin für Nachhaltigkeit an der Goethe-Uni Frankfurt)
  • X Breidenbach (freischaffender Künstler)

Der Preis wurde geteilt und geht an Niquu für »re-membering. A Host of Body Memories« und Johannes Schwalm, o.T.

Die Jurybegründung

Die Jury hat sich für zwei Projekte entschieden die das Thema Nachhaltigkeit auf unterschiedliche Art und Weise in sich aufnehmen. Die Vielzahl und Diversität der eingereichten Projekte machten die Entscheidungsfindung zu einer echten Herausforderung.

Das Thema Nachhaltigkeit ist so komplex und multidimensional, dass eine Vielzahl von Anwendungen und Konzepten in ihm Platz findet. Diese Vielschichtigkeit hat sich auch in den zahlreichen Bewerbungen widergespiegelt, die sich diesem Thema auf unterschiedlichsten Ebenen gewidmet haben. Fest steht, dass es sich bei Nachhaltigkeit nicht um einen Trend handelt, sondern um eine langfristige Neuausrichtung aller gestalterischen Disziplinen sowie deren geistiger Grundlage. Von der Konzeption bis zur Umsetzung gilt es viele sichtbare sowie unsichtbare Faktoren zu beachten und gewohnte Abläufe und Kulturtechniken immer wieder aufs Neue zu durchleuchten und schlussendlich zu hinterfragen.

Beiden Positionen gelingt es eigenständig ein Potential aufzuzeigen das sich in viele Richtungen öffnen und skalieren lässt. Hierbei wird Geschichte jedoch nicht illustriert, sondern ist immanenter Bestandteil einer in sich aufgenommen Lebenswirklichkeit. Es ist nunmehr ein Angebot das gänzlich ohne dogmatische Vorzeichen auskommt und gerade dadurch eine große Wirkmacht entfaltet. Dabei bestechen die Werke durch ihre Aura des Bescheidenen und eine konsequente Stimmigkeit. Somit schaffen es beide Künstler_Innen sowohl innere als auch äußere Resonanzräume zu aktivieren und das Explizite mit dem Impliziten zu vereinen.

Die von Johannes Schwalm gefertigten Elemente werden buchstäblich zu geistigen Bausteinen einer ganzheitlichen Transformation und präsentieren sich dennoch unaufdringlich in ihrem ruhenden Selbstverständnis. Die Arbeit von Niquu eröffnet einen Erfahrungs- und Begegnungsraum, der nicht nur die Wurzeln des Menschseins miteinschließt, sondern auch die historischen Verkettungen kolonialer Kontinuitäten aufzeigt. Somit geht Niquu an die Ursprünge sozial-ökologischer Problemlagen und verhandelt diese ganzheitlich. 

Somit geht sie an die Wurzeln des Problems und verhandelt dieses ganzheitlich abseits des eurozentristischen Blickwinkels. In beiden Werken wurde Nachhaltigkeit sowohl im ökologischen- als auch im soziokulturellen Kontext verstanden und mit großem Selbstverständnis erfahrbar gemacht.

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Sonderpreis der freunde der hfg e.v. – Die HfG im urbanen Kontext

vor 10 Monaten
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Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

Anlässlich des 25. HfG-Rundgangs hat in diesem Jahr der Förderverein der HfG Offenbach einen Sonderpreis ausgelobt, der Wirkung und Bedeutung der HfG im urbanen Kontext fördern soll und herausragende Leistungen auf diesem Gebiet würdigen will. Dieser Preis soll auf die besondere Wechselwirkung der Hochschule mit der Stadtgesellschaft hinweisen und damit sind die sozialen, gesellschaftlichen und interkulturellen Aktionen im Fokus.

Studierende aus den beiden Fachbereichen Kunst und Design waren aufgerufen, Arbeiten und Projekte einzureichen. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert.

Jury

  • Peter Cachola Schmal (Direktor Architekturmuseum Frankfurt)
  • Holger Niedenthal (Vorstandsvorsitzender der freunde der hfg e.v.)
  • Paul-Gerhard Weiß (Stadtrat und Dezernent für die Bereiche Stadtplanung, Ordnung und Bildung, Offenbach)
  • Bozica Niermann (Amtsleitung Wirtschaftsförderung Offenbach)
  • Sabine Groß (Bürgermeisterin der Stadt Offenbach)

Der Preis geht an Setareh Alipour, Camila Chinchilla, Vlada Shcholkina für »Vogue Offenbach«.

Die Jurybegründung

Die Auslobungsziele der Freunde wurden allesamt voll erreicht. Im Besonderen: Es handelt sich um eine typische HfG-Arbeit, die von öffentlichem Interesse ist und die sich in der Öffentlichkeit abspielt. Sie verstärkt nicht nur ein positives Image der HfG, wie gewünscht und ausgeschrieben war, sondern zusätzlich das der Stadt Offenbach und der Stadtgesellschaft. Die drei Kuratorinnen widmen sich voller Liebe und Empathie der Einwohnerschaft und haben ihre Modelle selbst gecastet, haben Wohnungen von manchen besucht und andere ins Studio eingeladen und sich dabei stark aus ihrer Komfortzone herausgewagt. Es wäre einfacher gewesen, HfG-Kommiliton_innen dafür zu gewinnen. Sie betreten experimentelles Neuland, liefern eine überdurchschnittlich singuläre Arbeit auf hohem ästhetischen Niveau mit ausgezeichneter Fotografie und hochprofessioneller Gestaltung, die sich durch ein Aneignen und dem genauen Studium an den berühmten Vorbildern orientiert. Das entspricht auch der Haltung ihrer Modelle, die sich selbstbewusst kleiden.

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Rundgangpreis für Bildhauerei der Familie Wasmer – Wasmer Family Sculpture Award

vor 10 Monaten
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v.l.: Diana Wasmer, Udo Wasmer, Pauline Schey, Lisa Borgenheimer

Der mit 5.000 Euro dotierte Rundgangpreis für Bildhauerei der Familie Wasmer ist 2023 zum ersten Mal ausgeschrieben worden. Eingereicht werden konnten bildhauerische Arbeiten und Projekte aus dem Fachbereich Kunst.

Jury

  • Carina Bukuts (Autorin und Kuratorin Portikus Frankfurt)
  • Tamara Grcic (Künstlerin und Professorin für Bildhauerei an der Kunsthochschule Mainz)
  • Mario Kramer (Sammlungsleiter MMK Frankfurt und Kunstwissenschaflter)

Der Preis geht an Pauline Schey für »zipped«. Eine lobende Erwähnung erhielt Sonja Prochorow für »Entlastung«.

Die Jurybegründung

Mit ihrer Arbeit »zipped« (2023) gelingt es Pauline Schey eine differenzierte Überlegung zu einem alltäglichen Konsumgegenstand unserer Gegenwart in eine skulpturale Form zu bringen. Eine Serie von defekten Flatscreens, die sich in Farbigkeit und Größe unterscheiden, bringt Schey sowohl als reliefartiges Bild an die Wand sowie als Bodenskulptur. Als Elektromüll auf der Straße gefunden, tragen die Screens Nutzungsspuren, die die Künstlerin mittels Nieten und Nägeln weiterbetont, sodass die Fragilität und Brüche der Oberfläche sichtbar werden. Flatscreens, die gleichbedeutend mit der Überflutung von Bildern gelesen werden, bleiben hier jedoch leer und verweisen stattdessen auf deren Abwesenheit. Durch die Berücksichtigung wie Elemente wie des Lichteinfalls und die Betracher_innenperspektive schafft Schey eine Komposition, die einen gelungen Transfer vom Digitalen zurück ins Analoge schafft.

Darüber hinaus möchte die Jury eine lobende Erwähnung für Sonja Prochorows aussprechen, die in ihrem Werk »Entlastung« (2023) ebenfalls ein gefundenes Material, in diesem Fall der Gebrauchsgegenstand Waschmaschine, in ein komplexes künstlerisches Werk transformiert.

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Rundgangpreis 2023 der Frankfurter Künstlerhilfe

vor 10 Monaten
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v.l.: Christiane Cuticchio, Ivan Zubarev,   Guido Hettinger

Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

Die Künstlerhilfe Frankfurt e. V. hat in diesem Jahr an der HfG Offenbach zum zehnten Mal im Fachbereich Kunst einen mit 3.000 Euro dotierten Rundgangpreis ausgelobt.

Jurorin war Christiane Cuticchio (Kuratoriumsmitglied Frankfurter Künstlerhilfe).

Der Preis geht an Ivan Zubarev für »BUNKER«.

Die Jurybegründung

Um den Bunker zu erreichen, muss man zunächst die Treppe zur HfG Cafeteria hinaufgehen und von oben auf steilen Holzstufen, in einem Bretterverschlag, nach unten klettern. Schon dabei empfindet man eine beängstigende Unwirklichkeit, die zu einer Raumzeitreise wird, sobald man die aufgehängte Wolldecke zur Seite schlägt, denn plötzlich sieht es so aus, wie auf den allabendlichen Nachrichtenbildern.

Zubarev visualisiert damit die Geschichte seines ukrainischen Freundes und Lehrers Sergey Bratkov, der ihm erzählte, wie er im Jahr 1982 mit Freunden im Keller der Datscha seiner Eltern saß. Mitten im Afghanistankrieg erschien ihnen damals der zum Bunker umgebaute Keller, mit seinen Konservengläsern und den Weinflaschen ein Ort, an dem einem der Krieg nichts anhaben konnte. 40 Jahre später, im Jahr 2022 fanden Bratkovs Verwandte, im gleichen Keller, Schutz vor den russischen Bomben.

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

HfG-Rundgangpreis der FAZIT-Stiftung

vor 10 Monaten
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v.l.: Marie Schoppmann,  Lea Sophie Krempin, Junjian Wang, Jeongkyoung Woo, Elise Pixel, Kerstin Cmelka​

Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

Grafikdesign/Illustration & Information Design

Die FAZIT-Stiftung fördert Wissenschaft, Forschung, Bildung und Erziehung durch die Vergabe von Stipendien und Preisen. Zum zehnten Mal wird im Rahmen des Rundgangs 2023 der Preis der FAZIT-Stiftung im Schwerpunkt Grafikdesign/Illustration (Fachbereich Kunst) verliehen. 2023 konnten sich erstmals auch Studierende aus dem Lehrgebiet Information Design (Fachbereich Design) bewerben.

Die Dotierung ist dieses Jahr auf 5.000 Euro aufgestockt worden.

Jury

  • Marie Schoppmann (Grafikdesignerin, Very Very, HfG-Alumna)
  • Jan Buchczik (Illustrator, HfG-Alumnus)
  • Michael Stoll (Professor für Informationsdesign, Hochschule Augsburg)

Mit dem Preis ausgezeichnet wurden

  • 1. Preis mit 2.000 Euro dotiert: Jeongkyoung Woo für ihre Arbeit »Emma«
  • 2. Preis mit 1.500 Euro dotiert:  Elise Pixel und Junjian Wang für Erscheinungsbild 25. HfG-Rundgang
  • 2. Preis mit 1.500 Euro dotiert: Lea Sophie Krempin »space rocket – way to the moon«

Die Jurybegründung

Wir haben uns dafür entschieden den 1. Preis an Jeongkyoung Woo für ihre Arbeit »Emma« zu vergeben. Jeongkyoung Woo hat einen wunderschönen Umgang zu einem sehr persönlichen Thema gefunden. Die Arbeit ist ungewöhnlich zugänglich, das möchten wir gerne auszeichnen. 

Der 1. 2. Preis geht an Elise Olenina und Junjiang Wang für die Entwicklung des diesjährigen Erscheinungsbilds des Rundgangs. Uns hat diese sehr bunte Kollaboration direkt überzeugt. Die Offenlegung trägt definitiv zum Verstehen von Gestaltungsprozessen bei und macht Lust auf die Zukunft von Grafikdesign. Gerne mehr davon!

Der 2. 2. Preis geht an Lea Sophie Krempin und »space rocket – way to the moon«. Mit ihrer Arbeit holt sie uns auf hohem Niveau ab und zeigt detailliert, wie komplex (und groß) die Herausforderungen der Zukunft der Raumfahrt ist. 3, 2, 1, los geht’s!

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Junjian Wang

Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

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Elise Pixel

Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

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Jeongkyoung Woo

Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

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Lea Sophie Krempin

Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Rundgangpreis für Film, Bewegtbild und Elektronische Medien

vor 10 Monaten
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v.l. Kaveh Hosseini, Daniel Pöpping, Savvy Sun, Lisa Borgenheimer, Kerstin Cmelka

Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

Der Rundgangpreis für Film, Bewegtbild und Elektronische Medien wird in diesem Jahr von Calumet Photographic und Sony gestiftet und besteht aus einem Sachpreis: eine Sony Alpha ZV-E10L Vlog-Kamera plus Equipment (Gesamtwert 2.000 Euro). 

Jury 

  • Lena Reidt (Filmemacherin, HfG-Alumna)
  • Franziska Nori (Direktorin Frankfurter Kunstverein)
  • Patrick Seyboth (Redaktionskoordination Deutsches Filmportal, Filmkritiker)

Der Preis geht an Savvy Sun für »Bow and Arrow«. Lobende Erwähnungen gingen an Tim Seger für »Drumboat« und Christian Öhl für »(AT)«

Jurybegründung

Die Jury zeichnet Savvy Sun für ihren Film »Bow and Arrow« aus. Uns hat ihr sehr präziser und sensibler Blick auf Welt, auf einen unbekannten Kontext überzeugt, in dem nicht das Fremde, sondern das Gemeinsame erkannte und eingefangen wurde. Die Bilder sind Impressionen, gesammelt während einer Exkursion nach Senegal. Sie geben Savvy Sun Anlass zu einer Introspektion. Ihre Bilder tasten die Oberfläche mit viel Gespür für das Eigentümliche im Alltäglichen ab, während das Voice-over uns an einem Gedankenstrom teilhaben lässt: auf Kantonesisch, einer in ihrem Herkunftsland Hongkong schleichend vom Hochchinesischen verdrängte Sprache, folgen wir ihren Überlegungen. Poetisch und gleichzeitig politisch stellt ein Erzähler Parallelen her zwischen einer post-kolonialen Gesellschaft und einer anderen, in Transformation begriffenen, her. Zugleich reflektiert sie ihre eigene Wahrnehmung und das Wesen von Erinnerung. Mit dem Sachpreis hoffen wir, Savvy Sun ein Werkzeug zur weiteren Entfaltung ihres freien und schönen Blicks auf Welt an die Hand zu geben. 

Ausdrücklich möchten wir die beeindruckend reife Arbeite von Tim Seger »Drumboat« – Film und musikalische Performance – und »(AT)« von Christian Öhl hervorheben. Die Arbeiten sind völlig verschieden, haben uns aber beide durch ihre stilistische Geschlossenheit und ihren Ideenreichtum, der mit allen Konventionen bricht, absolut begeistert.  

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Design meets ... Rundgangpreis des Kunstgewerbevereins Frankfurt am Main e.V.

vor 10 Monaten
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v.l.: Felix Adam, Annette Lang, Anita Bhuiyan

Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

Der Rundgangpreis des Kunstgewerbevereins Frankfurt am Main e.V. ist unter dem Motto »Design meets ...« 2023 zum fünften Mal im Fachbereich Design ausgeschrieben worden. Eingereicht werden konnten Arbeiten und Projekte, die mit einer besonderen Innovationskraft Design mit einem weiteren großen Thema verbinden, zum Beispiel:

Design meets … medicine

Design meets … science

Design meets … religion

Design meets … foreign culture

Design meets …

Jury

  • Ulrike Müller (Vorstand Kunstgewerbeverein)
  • Katharina Pennoyer (Grafikdesignerin, Alumna der HfG)
  • Anette Lang (Produktdesignerin)

Das Preisgeld beträgt 2.000 Euro und wurde aufgeteilt (je 1.000 Euro). Ein Preis wurde in der Kategorie Design meets … medicine an Anita Bhuiyan für »Digitaler Mutterpass vergeben. Ein Preis wurde in der Kategorie Design meets … politics an Felix Adam für »Hocker III« vergeben. Verbunden mit dem Preisgeld ist fünfjährige kostenlose Mitgliedschaft im Kunstgewerbeverein.

Die Jurybegründung

Der digitale Mutterpass der Diplom-Designerin Anita Bhuiyan ist eine zeitgemäße, sinnvolle, praktische und informative Unterstützung für Frauen – vor, während und nach der Schwangerschaft. Die Designerin hat neben der Dokumentation aller relevanten medizinischen Daten, hilfreiche Ratschläge für Themen rund um die Schwangerschaft anschaulich gestaltet und grafisch sensibel und informativ in den digitalen Mutterpass eingearbeitet. 

Felix Adams »Hocker III« ist ein gelungener dreibeiniger Entwurf aus gelaserten Multiplex-Elementen, der Gestaltung mit Politik verknüpft. Anlässlich des 175. Jubiläums der ersten deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche entwickelt, stehen seine drei Beine sinnbildlich für die drei Säulen der Demokratie. Der gemeinschaftliche Zusammenbau und die Idee, ihn als Dauerleihgabe und gleichzeitig Einladung für zukünftige Veranstaltungen von Design for Democracy an die Nutzer_innen zu überlassen, führt zu einem kollektiven, demokratischen Erlebnis.

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Felix Adam

Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

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Anita Bhuiyan

Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

HfG Fotoförderpreis der Deutsche Börse Photography Foundation

vor 10 Monaten
Preisverleihung rundgang ruth dsc1481

v.l.: Anne-Marie Beckmann, Madlen Strebel, Lisa Borgenheimer, Kerstin Cmelka

Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

 Der HfG Fotoförderpreis der Deutsche Börse Photography Foundation ist 2023 zum 13. Mal für eine künstlerische fotografische Arbeit ausgeschrieben worden, die während des 25. HfG-Rundgangs ausgestellt wurde. Der Jury gehörten die Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation, Anne-Marie Beckmann und der Frankfurter Galerist Peter Sillem an.

Jury:

  • Anne-Marie Beckmann (Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation)
  • Peter Sillem (Galerist)

Mit dem mit 3.000 Euro dotierten HfG Fotoförderpreis der Deutsche Börse Photography Foundation ausgezeichnet wird Madlen Strebel für ihr Projekt »Two Hours Per Hour«. Eine lobende Erwähnung geht an Lea Kulens für ihre Arbeit »Haufen«.

Die Jurybegründung

In dieser Arbeit thematisiert Madlen Strebel das Streben nach Schönheitsidealen und Selbstoptimierung mittels billiger und fragwürdiger Beauty-Korrektur-Produkte, die in Onlineshops gekauft werden können. Das Versprechen dahinter sind die vermeintlich schnelle Behebung selbstempfundener Defizite und die kurzfristige Befriedigung durch den Konsum von angeblichen Schnäppchen. Strebels farbige Porträts zeigen junge Menschen, die jeweils eines der Fast-Beauty-Produkte ausgewählt haben und testen. Der Schnelligkeit und Vergänglichkeit dieser Produkte und ihres Kaufs begegnet sie mit einem prozesshaften, langsamen fotografischen Verfahren: Sie nimmt ihre Protagonist_innen analog mit einer alten Hasselblad-Mittelformatkamera auf. Die überlebensgroßen ungerahmten Prints erinnern in ihrer Direktheit und Unerbittlichkeit an Passfotos. Zugleich verweisen sie auf Referenzpunkte der Kunstgeschichte vom klassischen Herrscherporträt bis hin zu Positionen der jüngeren Fotografiegeschichte. Dadurch bekommt Madlen Strebels Arbeit eine zusätzliche historische Dimension, die auf das jahrtausendealte Streben nach jeweiligen Idealvorstellungen mit fragwürdigen und bisweilen skurrilen Methoden rekurriert.

 

Darüber hinaus spricht die Jury eine lobende Erwähnung für die Arbeit »Haufen« von Lea Kulens aus. Aus der Perspektive eines Haufens von Verpackungsmaterial, das beim Aufbau einer Ausstellung übriggeblieben ist, fotografiert sie mittels mehrerer Lochkameras in den Ausstellungsraum hinein und hängt diese Bilder als riesige Fotostreifen in den Raum. So dreht Kulens die übliche Blickrichtung um: Das Randständige, scheinbar Wert- und Nutzlose blickt auf uns zurück. Daraus resultiert auch eine gesellschaftspolitische Lesart der Arbeit, die aus dem geschützten und geschlossenen Ausstellungskontext hinaus in den öffentlichen Raum wirkt.

Deutsche Börse Photography Foundation

Die Deutsche Börse Photography Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main, die sich dem Sammeln, Ausstellen und Fördern von zeitgenössischer Fotografie widmet. Sie verantwortet die Weiterentwicklung und Präsentation der Art Collection Deutsche Börse, die mittlerweile über 2.300 fotografische Arbeiten von rund 160 Künstler*innen aus 33 Nationen umfasst. Auf ihren Ausstellungsflächen in Eschborn bei Frankfurt am Main zeigt sie mehrere Ausstellungen pro Jahr, die öffentlich zugänglich sind. Die Unterstützung junger Künstler*innen ist der Stiftung ein besonderes Anliegen, sie fördert diese auf vielfältige Weise: mit Auszeichnungen, Stipendien oder durch Förderprogrammen und Kooperation mit verschiedenen Museen, Hochschulen, Vereinen und weiteren Institutionen. Dazu zählen die Ausstellungsreihe „La jeune photographie allemande“ mit dem Goethe Institut Paris, das Talent-Programm des Fotografiemuseum Amsterdam Foam oder das Stipendienprogramm des Frankfurter Vereins für Künstlerhilfe e.V. Gemeinsam mit der Photographers’ Gallery in London vergibt die Stiftung jährlich den renommierten Deutsche Börse Photography Foundation Prize. Des Weiteren unterstützt sie Ausstellungsprojekte internationaler Museen und Institutionen sowie den Ausbau von Plattformen für den wissenschaftlichen Dialog und die Forschung über das Medium Fotografie.

www.deutscheboersephotographyfoundation.org

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Rundgangpreis für Bühnenbild/Szenischer Raum

vor 10 Monaten
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v.l.: Ulrich Kaßburg, Ines Dautel, Kerstin Cmelka

Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

 Der von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gestiftete Rundgangpreis für Bühnenbild und Szenischer Raum ist 2023 zum fünften Mal ausgeschrieben worden. Dotierung: 3.000 Euro

Jury

  • Isa Bickmann (Kunsthistorikerin, Kuratorin)
  • Ulrich Kaßburg (Vorstand der Sparkasse Offenbach)
  • Adriane Westerbarkey (Kostümbildnerin)

Der Preis geht an Ines Dautel für Kostümbild für den Film »Diagram« von Louis Hay.

Jurybegründung

Die Jury würdigt damit ihre Umsetzung  der im Film problematisierten Rolle der Wissenschaft in Zeiten des Umbruchs und damit die gelungene Verbindung des historischen Kontextes mit den Fragen der heutigen Zeit. Der Film spielt im postrevolutionären Paris und thematisiert die fehlerhafte Messung des Ur-Meters, den Versuch, dieses zu vertuschen, und in der Folge die geistige Niederlage des Protagonisten. Ines Dautel hat sich an historischen Schnitten des Justeaucorps orientiert und in einer Art Mash-up mit verschiedenen modernen Kleidungselementen kombiniert. Dabei nutzt sie Up-Cycling-Verfahren, indem sie moderne Kleidungsstücke, wie Fischgratwollstoff und 1960er-Jahre-Baumwolloberhemd, auseinandernimmt und nach dem Vorbild der historischen Schnitttechnik zusammensetzt. Mit offenen Webkanten, offenen Schnittkanten, Schichtungen, freier Drapierung von Falten des Jabots und aus historisch anmutenden Knöpfen gefertigten Orden abstrahiert sie das Historische. Dabei gelingt ihr eine sehr feine psychologische Interpretation und Unterstreichung des im Film aufbrechenden Konfliktes der Wissenschaft. Dautels Gehröcke symbolisieren den Umbruch Ende des 18. Jahrhunderts, in dem die Kleidung sich stark verändert hatte. Die Kleidung ist in Unordnung geraten. Sie löst sich auf. Sie ist erneuert. Durch den Prozess des Up-Cyclings, der sichtbar bleibt, entsteht eine Irritation, die mit den ausliegenden Filmstills zu einem starken Gesamtbild wird. Indem Ines Dautel Modernes in die Kleidungsstücke einflechtet, visualisiert sie Problematiken, die eine inhaltliche Projektion auf die heutige Zeit möglich machen.

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender

vor 10 Monaten
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v.l.: Janina Schmidt, Sojeong Kim, Lisa Borgenheimer, Kerstin Cmelka

 Seit mehr als 13 Jahren zeichnet die HfG Offenbach zum Rundgang internationale Studierende für ihr ausgeprägtes soziales, gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement mit dem DAAD-Preis aus. Der Preis soll dazu beitragen, den großen Zahlen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen eine Stimme zu geben und die Bereicherung, die sie für das Leben an der Hochschule für Gestaltung und in der Region darstellen, vorzustellen und zu würdigen. Die Mittel stammen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst in Bonn (DAAD). Dieses Jahr wurde der mit 1.000 Euro dotierte Preis turnusgemäß im Fachbereich Design ausgeschrieben.

Jury

Prof. Janina Anjuli Schmidt (Digital Design an der HfG)

Mi Düver (HfG-Student)

Christiane Kühn-Wilkens (Fachbereichsbüro Design)

Katharina Hantke (Internationales Büro HfG)

Den Preis erhält 2023 Sojeong Kim.

 

Jurybegründung

Sojeong Kim ist vor drei Jahren an die HfG gekommen, um Design zu studieren und ihrem Traum vom CEO eines Designunternehmens einen Schritt näher zu kommen. Zuvor studierte sie BWL an der Dongguk University in Seoul, Südkorea. Während ihres Studiums arbeitete Sojeong im internationalen Büro der HfG als Buddy. Dort half sie verschiedensten internationalen Studierenden beim Ankommen. Unter anderem lernte sie dort eine ukrainische Austauschstudentin kennen. Kurze Zeit später brach der Angriffskrieg auf die Ukraine aus. Kurz darauf sah Sojeong die Videos der ukrainischen Austauschschülerin auf Instagram, die sie aus dem Flüchtlingslager in Przemysiu, Polen teilte. Sojeong und ihr Freund mieteten ein Auto, packten es mit Kisten voll Medikamenten und Hilfsgütern. Sie fuhren den ganzen Weg nach Przemysiu. Dort angekommen halfen sie einer ukrainischen Familie beim Übergang in eine andere polnische Stadt und buchten dieser ein Hotelzimmer. Für Sojeong war diese Zeit eine prägende Erfahrung, welche sie auf ihrem weiteren Weg begleiten wird. Die Auswüchse des Krieges sind verheerend und motivieren Sojeong Designs zu entwickeln, die Menschen zu Gute kommen und für alle zugänglich sind. Sojeong überzeugt durch ihre akademischen Leistungen und ihr selbstloses Engagement in Krisenzeiten. Der DAAD-Preis ist ein Zeichen der Anerkennung dieses Engagements. 

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Rundgangpreis für Kunsttheorie der Schleicher-Stiftung für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit

vor 10 Monaten
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v.l.: Marc Ries, Viktor Küçük, Kerstin Cmelka

Foto: HfG Offenbach

Die Schleicher-Stiftung hat den Theoriepreis im Fachbereich Kunst 2023 zum fünften Mal ausgelobt. Das Preisgeld ist durch die Förderung der Schleicher-Stiftung seit 2018 für die kommenden zehn Jahre gesichert und würdigt jährlich die beste schriftlich-theoretische Diplomarbeit aus dem Fachbereich Kunst.

Jury

Diplomkonferenz Fachbereich Kunst

Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und geht an Viktor Küçük für die theoretische Diplomarbeit »DER POST-AMERIKANISCHE ZOMBIE. Allegorische Transformation und Resilienz eines Mythos« (Betreuung: Prof. Dr. Marc Ries).

Begründung

Ciktor Küçüks Arbeit ist eine Studie über Untote mit untoten Gedanken. Das Genre der Zombie-Filme wurde erstaunlich schnell begleitet von einem bis heute nicht nachlassenden Zombie-Diskurs. Klar, die Figur der Untoten – als »meaning machines« – lässt Unmengen von gesellschaftlichen Topoi mitflirren, von der Wiederkehr des Verdrängten bis zur Chiffre kapitalistischer Ausbeutungs- und Konsumkräfte. Im Ausbalancieren von zwei Diskurspositionen formt Küçük ein doppelseitiges Analysetool des Mythos aus entleerter Allegorie und changierender Appropriation. Vorab ist von großer Wichtigkeit die genaue Rekonstruktion des Zombies aus dem haitianischen Vodou-Kult als Folie kolonialer Herrschaft. Der Sklave auf den Plantagen wird der erste Zombie sein, eingekapselt in einer resilienten Dialektik aus Unterwerfung und Widerstand (Hegel´s untoter Gedanke). Die Studie verfolgt den Werdegang des Zombie-Phänomens entlang seiner medialen Modulationen, seiner Apotheose in den Filmen von George A. Romero und dessen lustvoller Obduktion kapitalistischer Gesellschaften, hin zu den Post-Romero-Zombies, die in Videospielen und Filmen eine erstaunlich »wehrhafte Gegenkultur« ausbilden, variierende Gut-gegen-Böse-Narrative aufbrechen und die Apokalypse neu lesen. Viktor Küçük´s Text ist eine faszinierende, kenntnis- und aufschlussreiche Analyse eines von popkulturellen Ambivalenzen infizierten Mythos. Long Live Death.

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Rundgangpreis für Materialdesign der Dr. Marschner Stiftung

vor 10 Monaten
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v.h.l: Markus Löffelholz, Tobias Doch, Marius Perl, Kamola Khudayberdieva

Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Die Dr. Marschner Stiftung hat in diesem Jahr zum dritten Mal den Preis für Materialdesign ausgeschrieben. Der Preis wurde auf 3.600 Euro aufgestockt. Besondere Beachtung sollten Entwürfe/Konzepte finden, die sich in experimenteller Weise mit den Prozessen gestalterischen Forschens auseinandersetzen.

Jury

  • Emilie Grimm (Designerin, HfG-Alumna)
  • Ziyu Zhou (Designerin)
  • Camilo Ayala Garcia (Designforscher/Professor Universidad des los Andes)

Der Preis geht an das Institut für Materialdesign für »Insect Embassy«.

Die Jurybegründung

The third edition of the Dr. Marscher Stiftung Materialdesign prize have seen a remarkable number of initiatives within the materials domain. We have witnessed a good number of entries with strong concepts, fundamental design research and substantial experimentation phases. The Jury evaluate the projects under three key elements: Concept, Experimental process, Design research.

We believe concept was the most important aspect of the overall evaluation, as is what pushes new boundaries in the material design research. Experimentation and iteration was also important to define which project gained the highest percentage of maturity. The winner of this edition is the insect embassy project. The project presented in a very straightforward manner, how humans should be aware of the importance that insects have in the equilibrium of the ecosystem. With our industrialised and mono cultivated culture, the use of pesticides and the reduction of their habitat is becoming a threat also for biodiversity and human balance.

It was a complete research project where digital and physical tools were accurately used to demonstrate in a physical artefact the proposed concept.

The project reflected in a holistic way, the biodiversity for urban space, human and nature.  The way the project intends to educate the citizens on the importance of this matter is of great importance.

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Rundgangpreis für Performance

vor 10 Monaten
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v.l.: Eva Marie Mann, Orell Kötter, Lisa Borgenheimer, Kerstin Cmelka

Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

Der von der Mann Stiftung geförderte Rundgangpreis für Performance ist 2023 zum ersten Mal ausgeschrieben worden. Bewerben konnten sich Studierende mit performativen, zeitbasierten Arbeiten. Die Dotierung beträgt 5.000 Euro.

Jury

  • Katharina Deschka (Journalistin, FAZ)
  • Katharina Dohm (Kuratorin, Schirn Kunsthalle)
  • Elke Gruhn (Direktorin Nassauischer Kunstverein Wiesbaden)

Der Preis geht an Orell Kötter für »Entgegnungen/Analog Reality (AT)«.

Die Jurybegründung

Die Jury musste aus acht Performances, die sehr verschiedenen Herangehensweisen und Aspekte verfolgten, auswählen. Neben selbstreflexiven Performances und Arbeiten, die zeitaktuelle Aspekte aufgreifen, hat uns allen besonders Orell Kötters Performance »Entgegnungen / Analog Reality (AT)« überzeugt. Im Zentrum steht eine minimalistische Skulptur, die die Form einer geöffneten Hand repräsentiert. In der Skulptur sitzen sich Besucher_innen und Künstler gegenüber, ohne sich zu sehen, die Möglichkeit der Begegnung erfolgt ausschließlich über die Hände. Mit Spiegeln ausgestattet funktioniert die Skulptur wie ein Automat, in dem die Hände wie vom eigenen Körper entkoppelt erscheinen. Der Künstler generiert frei zu den Bewegungen der Hände assoziative Texte, es geht um Berühren von Dingen, sich berühren – aber, ob es zur Berührung kommt, bleibt offen. Was im Automaten passiert ist für Zuschauer_innen über eine Projektion zu verfolgen. »Entgegnungen / Analog Reality (AT)« ist eine Einladung mit sich selbst und dem Gegenüber in Berührung zu kommen. Die Arbeit wirft die Frage auf: Beschränkt nicht der Kopf die analoge Realität?

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Rundgangpreis für Malerei und Zeichnung der HaackSchubert Partnergesellschaft

vor 10 Monaten
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v.l.: Stephan Haack, Ramon Keimig, Kerstin Cmelka, Lisa Borgenheimer

Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

Der von HaackSchubert Partnerschaftsgesellschaft mbB gestiftete Rundgangpreis für Malerei und Zeichnung ist 2023 zum dritten Mal ausgeschrieben worden. Der Preis ist 2023 auf 5.000 Euro aufgestockt worden.

Jury

  • Daniel Schiercke (Galerist, Frankfurt)
  • Nina Mössle (Kunsthistorikerin, Direktorin der Galerie Anita Beckers)
  • Stephan Haack (Rechtsanwalt) 

Der Preis geht an Ramon Keimig für »Sugar can‘t satisfy«.

Die Jurybegründung

Überzeugen konnte seine Serie bestehend aus Siebdrucken und Fotokopien, die eine Selbstkartografierung psychischer Welten darstellen. Sein virtuoser Umgang mit digitalen wie analogen Techniken mündet in nicht greifbare Motive und öffnet Räume für Assoziationen. 

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher

Rundgangpreis für Awareness und Empowerment

vor 10 Monaten
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v.l.: Ellen Wagner, Katja Kupfer, Franziska Muncz, Kerstin Cmelka, Lisa Borgenheimer

Foto: HfG Offenbach/Ruth Neubert

An der HfG ist zum siebten Mal der Awareness-Preis ausgeschrieben worden. Für alle Fachbereiche offen, konnten Arbeiten eingereicht werden, die sich inhaltlich, strukturell, formal, theoretisch, ästhetisch und/oder politisch mit dem Thema Gleichstellung und Diversität auseinandersetzen. Die Dotierung des Preises wurde dieses Jahr auf 3.000 Euro aufgestockt. Der Preis wurde von einer unabhängigen Jury vergeben.

Jury

  • Jihae An (freie Festival-Produzentin, Vermittlerin und Künstlerin)
  • Rebecca Leudesdorff (Kunsthistorikerin und -vermittlerin)
  • Sakhile Matlhare (Sakhile&Me, Frankfurt am Main)

Der Awareness- und Empowermentpreis 2023 geht an Franziska Muncz für ihre Arbeit »kitaKIT« im Fachbereich Design.

Jurystatement

Wir haben die Arbeit ausgewählt, da sie das Ausschreibungsthema in beiden Bereichen – sowohl Awareness als auch Empowerment – praktisch umsetzt. Franziska Muncz` Projekt ist ein Starter-Kit für Kitakinder, das einen Rucksack, eine Brotdose, eine Trinkflasche, eine Stiftebox und ein Malbuch enthält. Die Idee ist, dass dieses Starter-Kit jedem Kind von der Stadt Offenbach geschenkt wird. Es dient dazu für Chancengleichheit zu sorgen und gleichzeitig als soziale Intervention in Bezug auf frühkindlichen Zugang zu Bildung. Franziska Muncz hat durch Interviews und Recherche nach lokalen und realen Bedürfnissen der Offenbacher Stadtgesellschaft gesucht. Dabei ist sie auf systematische Chancenungleichheit bei Kindern gestoßen, welche weit vor dem Schuleintritt beginnt. Im Zuge dessen setzt sie die Projektarbeit von »kitaKIT« an der Wurzel dieses Problems an. Ihre Idee ist es, ein kostenloses Starterkit anzubieten, das sowohl Eltern als auch Kinder anspricht. Es dient als Ermutigung zur Teilnahme an frühkindlicher Bildung. 

Das Projekt fällt in den Bereich sozialbewusstes Design und zielt im Sinne dessen darauf ab, Menschen demokratisch einzubinden und sie im so existenziell wichtigen Thema der Bildung zu empowern. 

Unsere Wahl fällt auf eine überzeugende Projektarbeit in Bezug auf Ästhetik der Objekte, Themenwahl, die Konzeptidee und -durchdachtheit, das Bewusstsein für Chancengleichheit und Teilhabe, sowohl als auch die Ermächtigung dies praktisch im Alltag strukturell zu implementieren. Wir möchten dabei unterstützen, dass eine Idee und ein Modell in die Realität kommt und somit Einfluss auf reale Lebensumstände nehmen kann. 

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Foto: HfG Offenbach/Haben Ghebregziabher