Neuerscheinung: »Der Orient, die Fremde«

vor 19 Jahren
Orient

Im Rahmen der Einzelausstellung »Tausendundein Tag« von Parastou Forouhar in der Berliner Nationalgalerie Hamburger Bahnhof fand 2003 eine Tagung über den Orient als kulturelles Konstrukt statt. Zu dieser Veranstaltung ist nun ein Sammelband mit dem Titel »Der Orient, die Fremde - Positionen zeitgenös-
sischer Kunst und Literatur« beim renommierten wissenschaftlichen Fachverlag transcript in Bielefeld erschienen. Die darin versammelten Beiträge bieten unterschiedliche Zugänge zu dem Topos des Fremden aus dem Orient in den jüngeren theoretischen Debatten in den Literatur- und Kulturwissenschaften. Geschildert und untersucht werden vor allem künstlerische Praxen, die sich dem Bild des Westens zum Orient widersetzten sowie orientalistisch-islamophobe Tendenzen in westlichen Ausstellungskonzepten.

In ihrem Essay »Andersdenkende« beschreibt die aus dem Iran emigrierte Künstlerin Parastou Forouhar die Situation an der Teheraner Kunstakademie als Mitglied der ersten Studierendengeneration nach der Gleichschaltung des öffentlichen Lebens durch die „Islamische Revolution“ des Ayatollah Khomeini von 1979.

Parastou Forouhar hält sich zurzeit in Rom auf, wo sie als Stipendiatin der Deutschen Akademie in deren Villa Massimo lebt und arbeitet.


Regina Göckede, Alexandra Karentzos (Hg.):
Der Orient, die Fremde - Positionen zeitgenössischer Kunst und Literatur.

transcript Verlag Bielefeld 2006
214 Seiten, kart., zahlr. z.T. farb. Abb.
24,80 €
ISBN: 3-89942-487-5

pm,
07.08.2006