Monstervorträge

vor 13 Jahren
Medienrecht
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Monster sind gemeinhin hässliche, angsteinflössende Gebilde und entspringen als Schreckgespenster unserer Phantasie. Dank Sesamstraße und Monster AG kann der Umgang mit den Ungeheuern mittlerweile auch liebenswert und humorvoll sein. Bei der Veranstaltungsreihe »Monstervorträge« sind nicht etwa die Referenten sondern die Themen gemeint, die uns erschrecken – jedenfalls die Künstler und Designer unter uns scheinen noch immer einen großen Bogen um die bei der Gründung wichtigen Auseinandersetzungen mit Geld, Recht, Steuern oder Akquise zu machen. Solche Monster werden seit Februar diesen Jahres mit Vorträgen ihrem Schrecken beraubt, wenn Experten und Insider Unternehmern der Kreativwirtschaft bzw. denen, die es werden wollen, unliebsame Themen erklären.
Veranstaltet werden die »Monstervorträge« von Planstation GbR und der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach, genauer dem dort für den Bereich Existenzgründung zuständigen Büro für Wissenstransfer. Planstation ist eine neue Anlaufstelle für Unternehmen der Kreativwirtschaft in und von der Stadt Offenbach – wie GO.aktuell in einer ihrer vorherigen Ausgabe berichtete. Das Büro der Planstation befindet sich mittlerweile im 1. Stock im Gründercampus ostpol°. Junge Kreative erhalten dort Rat und Tat bei Fragen zu Räumen, Finanzierung oder Recht und werden bei Antragsstellungen von Fördermitteln aus dem EU-Programm »Lokale Ökonomie« betreut. Hinter der Planstation stecken der Rechtsanwalt und Kulturmanager Oliver Wittmann und Loimi Brautmann, der zwar noch an der HfG im Fachbereich Visuelle Kommunikation studiert, aber bereits mit den beliebten Stadtführungen »OFlovesU« von sich reden machte.
Wittmann und Brautmann haben gemeinsam mit Ulrike Grünewald von der HfG die »Monstervorträge« konzipiert und bisher zu fünf Terminen eingeladen. Nachdem im Februar Guido Hettinger, Rechtsanwalt und Experte für Medienrecht, anhand von Beispielen aus der Praxis die Fallstricke des Urheberrechts erläuterte, wurden im April Finanzierungsinstrumente, Kredite und Förderungen der Stadt und Region vorgestellt. Im Mai zeigte Birgit Maria Sturm, Geschäftsführerin des Berliner Bundesverband Deutscher Galerien und Editionen e.V., im Gespräch mit Professor Dr. Christian Janecke, der an der HfG Kunstgeschichte lehrt, Grundsätze der Zusammenarbeit von Künstlern und Galerien. Ebenfalls im Mai räumte Andreas Kissling mit Gerüchten rund um die schwierige Antragsstellung bei der Künstlersozialkasse auf, gefolgt von Andreas Knauf (Amann Rechtsanwälte), der im Juni das spannende Thema Markenrecht, Geschmacks- und Gebrauchsmuster referierte.
Neben Bürobesichtigungen unter dem Motto »Überfall – we're going in! «, die Interessierte in die Räume von Offenbacher Kreativen führen, sind noch weitere Vorträge geplant. Auch auf diese Monster dürfen wir gespannt sein.