Kurzfilmtage Oberhausen 2009 - Preis im Deutschen Wettbewerb

Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs
ex aequo, dotiert mit je 2.500 Euro
Die Jury vergibt den Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs 2009 ex aequo an zwei Filme: Beide Arbeiten entwickeln analog oder digital, in Bild und Ton neue Perspektiven auf die Welt - technisch virtuos, spielerisch und mit eigenem Witz. Reale Objekte erhalten ein irritierendes Eigenleben, kinematografische Räume entfalten sich jenseits traditioneller Koordinatensysteme.
n. n.
Michel Klöfkorn
Deutschland 2009, 11 min, DV, Farbe
Begründung:
n.n. nimmt Elemente einer technoiden Kulturlandschaft und animiert sie als belustigend-beängstigendes Bewegungsschauspiel - als anschwellenden Schwarm ameisenhafter Wesen, der die Versatzstücke der Zivilisation lustvoll zerschreddert. Ruhe findet die Welt erst im menschenleeren ewigen Eis.
Please Say Something
David OReilly
Deutschland 2009, 10 min, DV, Farbe
Begründung:
Ein klassisches Szenario bildet den Ausgangspunkt für überbordende filmische Explorationen: Please Say Something wirft einen modernen Blick auf ein altes Problem _ wie kann das gehen mit der Liebe und der Kreativität. Die Frage zündet ein hintergründiges, beziehungsreiches, eigenwilliges Bilderfeuerwerk. Mittendrin: Katze und Maus. Forever.
Am Dienstag, den 5. Mai 2009, strahlt 3sat um 23 Uhr ein Oberhausen Special aus. Zu sehen sind unter anderem »n.n.« von Michel Klöfkorn und »Supersensibel« von Xenia Lesniewski, die 2008 den 3sat-Förderpreis gewonnen hat.
Die internationalen Kurzfilmtage Oberhausen sind das älteste Kurzfilmfestival der Welt und wurden 1954 gegründet. Sie haben für den Kurzfilm vergleichbare Bedeutung wie das Festival in Cannes oder Venedig für den Langfilm. Filme der Regisseure Wim Wenders, Martin Scorsese, George Lucas, Werner Herzog, Alexander Kluge, Roman Polanski oder Alain Resnais hatten dort ihre ersten internationalen Auftritte. Neben den großen internationalen und nationalen Wettbewerbsektionen finden auch Sonderprogramme zu einzelnen Werken und Themen statt.
In diesem Jahr laufen zwei Kurzfilme von Ehemaligen der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach im deutschen Wettbewerb. Zum einen geht der dreiminütige Animationsfilm »Fiction Follows Forms« von Julia Oschatz ins Rennen. Der zweite Beitrag, der elfminütige Trickfilm »n. n.«, stammt von Michel Klöfkorn. Für die Wettbewerbe wurden insgesamt rund 7500 Produktionen eingereicht, wovon 64 Beiträge aus 37 Ländern für den internationalen und 22 Titel für den nationalen Wettbewerb ausgewählt wurden. Der animierte Musikclip »Egodyston« der HfG-Studentin Xenia Lesniewski gehört zu den zehn Nominierten für den deutschen Musikvideopreis MuVi 2009. Zusätzlich stehen die nominierten Clips als Streamings vom 1. April bis 1. Mai 2009 unter www.muvipreis.de online. Das Musikvideo mit den meisten Klicks bekommt am 2. Mai in Oberhausen den MuVi Online Publikumspreis. Betreut wurde der Clip von Mariola Brillowska, Professorin für Freies Zeichnen und Illustration an der HfG Offenbach. Außerhalb der Wettbewerbe wird weiterhin der experimentelle Kurzfilm »Science Center« von Peter Müller präsentiert.
28.04.2009