Die Sanitäter Europas

vor 22 Jahren
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Auf der A5 in Richtung Süden findet am Montag (24. Februar) ein ungewöhnlicher Transport statt. Es scheint als ob Bomben am Bestimmungsort Offenbach ein Zwischenlager finden sollten. Doch dabei handelt es sich lediglich um vier ausgemusterte Abwurftanks des Modells Starfighter, die an der dortigen Hochschule für Gestaltung dann gänzlich transformiert werden. Eine Gruppe von Studenten, interdisziplinär zusammengesetzt, wollen die bombenähnlichen Gebilde dem militanten Kontext entreißen, um daraus ein sportives Ereignis zu gestalten. Unter der Leitung der Professoren Manfred Stumpf (Fachbereich Visuelle Kommunikation) und Dieter Mankau (Fachbereich Produktgestaltung) beschäftigen sie sich nämlich mit der Bewegung auf dem Wasser und wollen daraus ein viergliedriges Drachenboot entstehen lassen.
Anlässlich des jährlichen Rundgangs an der Hochschule (11.-13. Juli) wird der Drache zu Wasser gelassen und im Main als Ruderboot seiner neuen Bestimmung zugeführt. Damit initiiert die Hochschule den Start eines ersten universitären Ruderclubs in Offenbach. Als Ruderlehrer konnte der bekannte Hans Romanoff gewonnen werden.
Eine modifizierte Europafahne krönt den Transport des ehemaligen militärischen Zubehörs: das rote Kreuz in der Mitte des europäischen Sternenkreises lässt eine politische Skulptur entstehen. Nach Ankunft des Fahrzeugkonvois in Offenbach findet um ca. 20 Uhr an der HfG ein festlicher „Bombenempfang“ statt.

Weitere Informationen bei:
Prof. Manfred Stumpf
069 - 80059 – 222
Stumpf@em.uni-frankfurt.de