Design und Wasser

vor 12 Jahren
H1

14 Studierende und drei Professoren des Fachbereichs Produktgestaltung an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach nehmen vom 23. bis 26. Mai 2012 an der Cumulus-Konferenz in Helsinki teil. Die Organisation Cumulus ist ein weltweit vernetzter Zusammenschluss von 176 Kunst-und Designhochschulen aus 44 Ländern. „Designing Sustanainability“ bildet den thematischen Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz. Helsinki trägt zurzeit auch den Titel »World Design Capital 2012«.

Prof. Petra Kellner, Prof. Georg Bertsch und Prof. Peter Eckart stellen mit den Studierenden ihre Projektentwürfe »Reflecting Waters« aus. Gastgeber der Konferenz ist die bekannte Aalto Universität in Helsinki. Dort auf dem Arabia Campus werden in einer Ausstellung Ergebnisse aus zwei aktuellen Projektseminaren zum Thema Wasser, die von Prof. Peter Eckart und Prof. Petra Kellner in Zusammenarbeit mit Prof. Bertsch erarbeitet wurden, gezeigt, und mit den anderen internationalen Konferenzteilnehmern diskutiert.

In dem fortlaufenden Projekt »Reflecting Waters« von Prof. Petra Kellner und Prof. Georg Bertsch setzen sich seit einigen Jahren verschiedene Akteure in wechselnden Projektformaten mit dem Thema Wasser als Gegenstand von Gestaltung auseinander. In dem diesjährigen Semesterprojekt entstanden in Form von Informations- und Produktdesign sehr unterschiedliche Projekte, die lokale Lösungen und globalen Wasserfragen zum Inhalt haben.

Ein Student hat sich beispielsweise mit der Ursache des dramatischen Müllstrudels im Pazifik beschäftigt. Er recherchierte, wie der Müll ins Meer kommt und fragte danach, wie lokale Maßnahmen dagegen – auch hier bei uns – aussehen und wie sie kommuniziert werden könnten. Eine andere Arbeit hat sich mit der Nutzung von Strömungsenergie an Straßenbrücken und der Sichtbarmachung der Produktion von Strom befasst. Der Entwurf einer mobilen Schwengelpumpe für den Einsatz im Freien und im ländlichen Bereich soll eine dezentrale Wassernutzung ohne zusätzliche Kleinmotoren unabhängig vom verrohrten Wassernetz ermöglichen. Um für die Bedeutung von Grundwasser bereits im Kindergartenalter zu sensibilisieren, wurde ein Grundwasser-Spiel entwickelt, das auf unterhaltsame Art und Weise komplexe Wasser-Phänomene ins Bewusstsein von Kindern und Eltern bringt. Zwei Studierende haben ein »Pflaster für kranke Gewässer« geschaffen. Sie entwickelten eine Methode, wie mit einfachen Mitteln ein pflanzlicher Reinigungsprozess in degradierten Gewässern in Gang gesetzt werden kann.

Weiterhin hinterfragten Studierende unter der Leitung von Prof. Peter Eckart im Projekt »Hauswasser« den Ungang mit Wasser in unserem täglichen Lebensumfeld. Wie können wir Brauchwasser nutzen? Wie können Fäkalien getrennt werden, um das Wasser einfacher aufbereiten zu können? Wie können wir spülen, ohne zu viel Wasser und Chemikalien zu verwenden? So lauten Fragen, auf die versucht wurde im Verlauf des Projektes mit klugem und verantwortungsvollem Produktdesign Antworten zu finden. Dieses Projekt fand in Kooperation mit dem Fachbereich Architektur an der Technischen Hochschule (TU) Darmstadt statt.

Studierenden:
Tina Blau, Franziska Bock, Daniel Daub, Julia Haase, Nadine Lehnfeld, Dane Smith-Horn, Franziska Bock Jil Nixdorff, Nick Hoffmann, Sarah Lilienthal, Nils Mayer, Martin Pohlmann, Marc Schömann, Julian Staubach

Grafik-Design:
Dipl.-Des. Kim Angie Cicuttin


20.05.2012

H2