6 Dezember 2025

Performatives Zeichnen – »Großstadt« (1928) von Otto Dix

14:00 Uhr
Pz

Am 6. Dezember laden wir zu einer weiteren Ausgabe des Performativen Zeichnens ein.
Gemeinsam mit Leonid Tskhe, Ivan Zubarev, Sonja Yakovleva, Fan-Yu Bu, Carina Strauch und weiteren Performer*innen rekonstruieren wir Motive aus dem Triptychon „Großstadt“ (1928)von Otto Dix und untersuchen sie zeichnerisch wie performativ. Dix’ Werk zeigt eine präzise Momentaufnahme der Weimarer Republik: Der Glanz der „Goldenen Zwanziger“ steht unmittelbar neben sozialem Elend. „Großstadt“ verdichtet diese Gegensätze zu einem Bild „am Rand des Zusammenbruchs“ – ein Tanz auf dem Vulkan.

Auch hundert Jahre später lassen sich Parallelen finden:Auf welchem Vulkan tanzen wir heute?
Und wie können wir als Künstler*innen und Kunststudierende diese „Großstadt“ jenseits exkludierender Stadtbilddebatten in die Gegenwart übertragen und neu verorten?

Diesen Fragen nähern wir uns zeichnerisch und performativ.

Konzept: Performatives Zeichnen

Das Konzept des performativen Zeichnens entwickelte sich aus den Lehrerfahrungen von Leonid Tskhe sowie seiner Beteiligung an Performances und Ausstellungen der Kunstgruppe Sever-7(Alexander Tsikarishvili und Nestor Engelke) in St. Petersburg in den 2010er Jahren.

Performatives Zeichnen verbindet klassische Zeichentechniken mit Methoden der Performancekunst.
Während im traditionellen Zeichenunterricht das Zeichnen eines Modells im Mittelpunkt steht, wird dieses Schema hier erweitert:
Die Zeichnenden werden selbst zu Akteur*innen, experimentieren mit Posen, Bewegung, Raum, Drapierungen und wechseln dynamisch zwischen Zeichnen und Posieren.

So entsteht eine körperliche, zeitbasierte und situative Praxis, in der Zeichnung zu einer Form des gemeinsamen Handelns wird.

6. Dezember 2025, 14–17 Uhr

Anmeldung

u. A. w. g. via Sonja Yakovleva, yakovleva@hfg-offenbach.de

Künstlerhilfe Frankfurt e.V., Naxos-Halle

Waldschmidtstraße 19, 60316 Frankfurt am Main