29 September bis 1. November 2025

Elena Artemenko: Der Mensch entmenschlicht den Menschen

1822-Forum, Frankfurt
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Einzelausstellung von HfG-Studentin Elena Artemenko.

Die Installation »Der Mensch entmenschlicht den Menschen« umfasst eine Serie von Marmorskulpturen, die von der Künstlerin über zwei Jahre hinweg von Hand bearbeitet wurden. Die Künstlerin arbeitet vorwiegend mit politischen Themen, und dieses Werk thematisiert die alltägliche Optik der Entmenschlichung – eine unvermeidliche Folge des Krieges. In einer militarisierten Gesellschaft, in der die Gegner einander nicht mehr als Menschen wahrnehmen, entsteht eine psychologische Distanz zwischen den Parteien, die die Durchführung militärischer Aufgaben erleichtert und das Schuldgefühl reduziert. Die Marmorskulpturen von Tieren mit Elementen menschlicher Anatomie rufen Bilder des Schrecklichen hervor, das in die Tiefen des Unbewussten verbannt ist, und zerstören dadurch die Distanz, die den Verstand mit dem Bösen versöhnt.

Über die Künstlerin

Elena Artemenko (geboren 1988 in Krasnodar, Russland) ist Bildhauerin und Video-Künstlerin. Die Hauptmaterialien ihrer Arbeiten sind Marmor, Eisen und Silikon. Sie schafft auch großformatige site-spezifische Installationen, die politische Themen wie Gewalt, Menschenrechte und soziale Probleme behandeln. Artemenko absolvierte die Rodtschenko Schule für Fotografie und Multimedia in Moskau, Fachbereich Video- und Medienkunst (2013), und studiert derzeit an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach.

Sie erhielt den Grand Prix des Transmission Video Art Festival (2017), den Grand Prix des Brewhouse Art Prize (2017), den 1. Preis des Foresight Film Festivals in Halle (2016), wurde im Rahmen des Sharjah Art Foundation Production Program (2014) ausgewählt und war für den Kandinsky-Preis (2012–2014) sowie den Kuryokhin Contemporary Art Award (2017) nominiert. Sie nahm an der 6. Moskauer Internationalen Biennale für Junge Kunst (2018), der WRO Biennale in Polen (2017), dem European Media Art Festival in Deutschland (2014 und 2017) sowie an zahlreichen Ausstellungen und Festivals in Deutschland, der Schweiz, Polen, Norwegen, Schweden, Großbritannien, Serbien, Österreich, Frankreich, Griechenland, den USA und Kuba teil.

Eröffnung

29. September 2025, 19 Uhr
Einführung: Prof. Dr. Christian Janecke, Kunsthistoriker der HfG Offenbach

1822-Forum

Fahrgasse 9

60311 Frankfurt

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