26 Oktober 2018

Diplompräsentation Design

18:00 Uhr, Aula
Diplom design

Gestaltung: Jan Münz (Profi Aesthetics)

Diplomandinnen und Diplomanden 

Anna Rivera, Annika Schürholz, Bennet Ma,y Carina Moser, Helena Reinsch, Karlotta Klußmann, Lea Rochna, Marcin Fijalkowski, Nadine Auth, Shana Puid, Valentin Brück, Vanessa van den Bossche

26. Oktober 2018, 18 Uhr

HfG Offenbach

Aula, 1. OG

Schlossstraße 31

Offenbach

26 Oktober 2018

Diplome

18:00 Uhr, Aula

KY/BO

Helena Reinsch

Die praktische Diplomarbeit von Helena Reinsch befasste sich mit dem Fahrradfahren in der Stadt. 120 Fahrradfahrer_innen befragte sie zu Bedürfnissen und Ansprüchen bezüglich der Fahrradnutzung in Städten.

Auf diesen Umfragen basierend entwarf sie ein smartes und kompaktes Fahrrad: KY/BO besteht aus Aluminium, welches aus einer dünnen, recycelten Platte geformt und gestanzt wird. Das Konzept beginnt mit einer simplen und prozessreduzierten Herstellung. Die kleinen Laufräder – 24 Zoll – und der kurze Radstand machen das Fahrrad wendig und damit perfekt für eine Nutzung in der Stadt. KY/BO – das urbane Fahrrad – besitzt einen Elektroantrieb. Dieser wird von der Rahmenhülle geschützt. Der Motor befindet sich im Tretlager, die Schaltung in der Hinterradnabe. Der Akku ist austauschbar. Eine simple Ladestation ermöglicht einen schnellen Ladevorgang in der Wohnung oder auf der Arbeit. Die Sattelstange ist sehr stabil, und dank ihrer Form ist der Sattel nie schief, sondern immer richtig ausgerichtet. Neben dem Akku ist in dem Rahmenkörper auch ein kleines Fach für Handy, Geldbörse und Schlüssel gegeben: über Wireless Charging kann hier das Smartphone kabellos aufgeladen werden.

Zusätzlich kann das Handy über Bluetooth mit dem Navigationssystem verbunden werden. Ein Display im Vorbau zeigt durch simple Pfeile und Straßennamen den Weg. Um nicht nur einen sicheren Weg zu garantieren, beinhaltet das Konzept KY/BO ein umfassendes Sicherheitssystem. Dazu gehört unter anderem ein abnehmbares Faltschloss. Das Schloss kann über einen Touch-Pin oder Fingerprint verriegelt und geöffnet werden. Wenn das Schloss geschlossen wird, werden gleichzeitig auch alle weiteren Tools gesperrt: das Fach im Rahmenkörper kann nicht mehr geöffnet werden, die Gepäckstücke können nicht mehr von den Andockstellen gelöst werden, und außerdem wird der Standort auf dem Smartphone gespeichert. Die Ortung kann im Falle eines Diebstahls genutzt werden, um den Standort von KY/BO nachzuverfolgen. Die gesamte Verkabelung – Bremszüge, Stromversorgung für Lichter und Motor sowie Schaltzüge – verläuft im inneren des Rahmens. Vorbau, Lenker und Bremsen bilden außerdem eine geschlossene Einheit, was zusätzliche Montage verhindert. Den Transport für den alltäglichen Gebrauch ermöglichen die bereits erwähnten Andockstellen. Sie befinden sich in der Sitzstrebe. Rücklichter, Korb oder Kindersitz können an ihnen befestigt werden. Somit bietet KY/BO ein modulares System zur Erleichterung des Alltags. KY/BO ist das smarte und praktische Fahrrad für den urbanen Raum.

Nr 1
Nr 2

Maku

Valentin Brück

Maku ist ein 3D-gedrucktes, pneumatisches System. In einem speziell entwickelten Druckverfahren werden Mikroorganismen in einer speziellen Nährlösung in flüssiges Silikon gedruckt. Die symbiotischen Lebenszyklen der Mikroorganismen treiben die Pneumatik an.
Maku ist nach dem Druckprozess fertig. Die Organismen beginnen ab einer bestimmten Umgebungstemperatur zu arbeiten, sich zu Vermehren und so die Pneumatik zu betreiben.

Das System funktioniert autonom und benötigt keine weiteren Hilfsmittel. Lediglich die Umgebungstemperatur muss stimmen,

Betreut durch

Prof. Dr. Markus Holzbach (Praxis)

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EXAMAMMA

Anna Rivera

Plakat examamma
Mann schmerzen im knie
Therapie am ellenbogen

PURRSENSE

Vanessa van den Bossche

PURRSENSE befasst sich mit den positiven Auswirkungen von Körperschallfrequenzen auf den menschlichen Organismus. Katzen sind in der Lage, durch neuronale Impulse die Stimmlippen in ihrem Kehlkopf in eine rhythmische Schwingung zu versetzen, wodurch sie beim Ein- und Ausatmen neben dem hörbaren Brummen auch nicht hörbare haptische Impulse erzeugen. Diese können den Wiederaufbau von zerstörten Knochen und Muskelgewebe bewirken und in Stresssituationen beruhigend wirken. Durch die positiven Eigenschaften des Körperschalls eröffnen sich neue Möglichkeiten der Selbsttherapie und Behandlung in Pflegesituationen. Der emotionale Aspekt spielt bei dem Umgang mit Menschen eine große Rolle. Deshalb ist die Berührung von Mensch zu Mensch sehr wichtig. Die Körpertemperatur steigt und der Blutdruck sinkt, gleichzeitig setzen sich hormonelle Prozesse in Bewegung, die den Gesundheitszustand positiv beeinflussen können. Im Fokus stand der Wunsch, ein Produkt zu gestalten, das für eine besondere Sinneswahrnehmung sensibilisieren soll und dabei einen therapeutischen Nutzen erzielen kann.

Betreut durch

Prof. Frank Georg Zebner (Praxis)

BOSCH Mobile Air Cleaner – Staubvermeidung auf Baustellen

Marcin Fijalkowski

Das Konzept Mobile Air Cleaner schafft Lösungen bei der Herausforderung, gesundheitsschädlichen Feinstaub auf Baustellen zu reduzieren. Konventionelle Luftreiniger sind auf eine Stromzufuhr mittels Kabel angewiesen, die zur Unfallursache werden könnte. Auch die Größe und Gewicht der Anlagen treiben den Aufwand Luftreiniger anzuwenden in die Höhe.

Das Konzept geht diese Probleme an, indem leichte Bauteile und Akkutechnologie eingesetzt werden. Dies macht das Gerät nicht nur kompakt, sondern ermöglicht auch einen ganz anderen Aufbau und neuen Umgang mit einem Luftreiniger. Bosch MAC wird am Körper getragen. Somit ist der Luftreiniger immer am Ort der Staubentstehung. Es schützt Handwerker/-innen vor Krankheiten, die durch den Feinstaub ausgelöst werden. Die Akkutechnologie eliminiert konsequent die freiliegenden Kabel auf Baustellen.

Betreut durch

Prof. Frank Georg Zebner (Praxis)

Bosch mac baustellensituation marcin fijalkowski
Boschmac ansicht oben marcin fijalkowski

Balance

Annika Schürholz

Immer wieder ist zu sehen, dass die Unterseite eines Tisches nicht im Fokus eines jeden Designers liegt. Umso wichtiger ist es, mit meiner Arbeit mehr Wert auf dieses Detail zu legen und auch die Unterseite zu einem ästhetischen Teil des Tisches zu gestalten. Mein Ziel ist es, einen Tisch zu entwerfen, der so wenig Material wie nötig benötigt.

Durch Beachtung der Kraftlinien wurde der Tisch erneut stabiler. Das anthrazit lackierte »C« lässt den Tisch stabil wirken, da es das Material Stahl assoziiert. Die schlichte Form besteht aus den reduzierten Grundformen der Bauhaus-Architektur. Durch seine anthrazitfarbenen und schlichten Tischbeine und einer naturgebliebenen Tischplatte hebt sich der Tisch in großen Räumen gut ab.

Er besitzt, genau wie die Bauhaus-Architektur, große Flächen und klare Kanten, die die Form hervorhebt. Die geöffnete und gleichzeitig schwebende Seite lässt den Tisch leicht wirken. Der Tisch setzt im Raum Akzente und lädt zum Beisammen sein ein. In dem Raum herrscht Ruhe. Schlichte und gradlinige Möbel, weiße Wände und der Tisch – mehr benötigt man nicht, diesen elegant und stilvoll in Szene zu setzen.

Betreut durch

Prof. Frank Georg Zebner (Praxis)

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Rendering 4

re:pure

Karlotta Klußmann

re:pure ist die modulare Lösung zur Aufbereitung von Trinkwasser aus der Leitung. In das System können verschiedene Funktionsmodule integriert werden, die in drei Kategorien unterteilt sind: Filtern, Anreichern und technische Erweiterungen. Individuell ausgewählte Funktionsmodule passen sich den lokalen Qualitätsunterschieden von Trinkwasser und den Ansprüchen der Nutzer_innen ideal an. Nicht zuletzt ermöglicht der flexible Aufbau die Installation an unterschiedlichen Orten und die Anpassung an spezielle Platzverhältnisse. Die Konsument_innen selbst entscheiden, wie gesund ihr wichtigstes Lebensmittel sein soll.

Betreut durch

Prof. Frank Georg Zebner (Praxis)

Prof. Dr. Martin Gessmann (Theorie)

Re pure 1
Re pure 3
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Die Vernetzung der Akteur_innen des Neuen Frankfurt

Nadine Auth

Die Besucher_innen der Ausstellung »Moderne am Main (1919–1933)« im Museum Angewandte Kunst Frankfurt, werden eingeladen, das komplexe Geflecht der Akteur_innen des Neuen Frankfurts virtuell zu erfahren. Durch eine Virtual Reality Brille erhalten die Besucher_innen einen Einblick in die komplexen Zusammenhänge des Netzwerks. Während der Erzählungen bilden sich dynamische Räume aus dreidimensionalen Objekten, Bildern und Typografie, die sich in begehbare Ausstellungen verwandeln.

Nach der einführenden Erzählung wird die Besucher_in eingeladen mit der immersiven virtuellen Umgebung zu interagieren. So werden die Teilnehmer_innen selbst Teil der Spurensuche – der virtuelle Raum wird zur gelebten Geschichte.

mess’age – Temporäres Bauen im Zeitalter der Digitalisierung

Lea Rochna

mess’age, ein Präsentationssystem, das in vielerlei Hinsicht nachhaltigen Eindruck hinterlässt!

Ob das Ausstellen reeller Flagships oder die visuelle Präsentation: Je nach Anforderung lässt sich die Präsentationsfläche von mess’age am Grundgestell arretieren. In horizontaler Ausrichtung für die Ausstellung des analogen, haptischen Produkts oder in schräg gestellter Position für die digital grenzenlose Darstellung. Formelle Gegebenheiten ermöglichen neben platzsparender Stapelung, den temporären Aufbau geometrischer Strukturen. Individuell variabel kann so die eigene Präsentationsfläche optisch stimmig erweitert werden und neben der Präsentation des eigenen Produktsegments die Kooperation mit Geschäftspartnern eingegangen werden.

Mess age lea rochna1718

Duschstuhl-Konzept Kamillo

Bennet May

Demografischer Wandel und Pflegenotstand sind zwei Schlagworte unserer Zeit. Die Gesellschaft wird immer älter. Eine sich stetig verbessende medizinische Versorgung und sinkende Geburtenraten tragen ihren Teil dazu bei. In den Medien wird regelmäßig von überbelasteten Pflegerinnen und Pflegern berichtet. Zu viel Arbeit für zu wenig Personal.

Kamillo ist das Konzept eines Duschstuhls, der für die Anwendung im Bereich der täglichen Körperhygiene von pflegebedürftigen Menschen jeden Alters entwickelt wurde. Im Vordergrund der Entwicklung von Kamillo stand, einen Duschstuhl so zu gestalten und in einen neuen Kontext zu setzen, dass ihn sein Betrachter nicht mehr als Pflegehilfsmittel wahrnimmt. Sicherung von Diskretion, Intimität und Autonomie, Selbstbestimmung, Pflegepersonal entlasten um eine effizientere Pflege zu gewährleisten waren die Ansprüche die Kamillo erfüllen musste.

Weiter entscheidend war, eine Formsprache zu entwickeln, welche die Stigmatisierung von Patienten durch Pflegehilfsmitteln aufbricht und den Pflegebedürftigen nicht mehr als Krank diskriminiert.

Betreut durch

Prof. Peter Eckart (Praxis)

Kamillo im baro kopie
Per mit krankenschwester und patient kopie
Diplom if carina moser 2

if - Demokratische Expositionsvermeidung

Carina Moser

Die Motivation für das Diplomprojekt bildete sich auf Basis der digitalen Vernetzung Deutschlands durch das E-health-Gesetz. Es entstand das Projekt // if, eine Messvorrichtung für Expositionen, also mögliche gesundheitsschädliche Einflüsse aus der Umwelt. Das Produkt misst stündlich Feinstaub (PM 2,5), Lautstärke und Ozon. Im Projekt wurde die wirtschaftliche Nutzung personenbezogener Daten kritisiert. Die Daten sollen auf einer freien Plattform zur Verfügung gestellt werden und eine möglichst flächendeckende Datenkarte erstellen. Damit es keine kontrollierende Instanz gibt, ist ein Blockchain-Prinzip denkbar. Das System könnte in einem demokratischen Sinn Gesundheitsprävention vollziehen.

Ziel des Projektes ist eine Reduzierung oder sogar Vermeidung von Schadstoffen in der Luft.

Betreut durch

Prof. Frank Georg Zebner (Praxis)