24 Februar 2024

10 Jahre Sprengung. Erinnerungen an den AfE-Turm

19:00 Uhr
Poster afe turm jubilaeum quadrat scaled

mit Live Release von Kockel & Bamberger (HfG-Kollektiv)

1972 wird für die Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften der Goethe Universität auf dem Campus Bockenheim ein Hochhaus fertiggestellt. Für kurze Zeit ist der sogenannte AfE-Turm (»Abteilung für Erziehungswissenschaft«) das höchste Gebäude Frankfurts. Er wird zur geliebt-gehassten Lernstätte für Generationen von Studierenden und gilt als Symbolort der kritischen Wissenschaften – inklusive Piratensender und selbstverwaltetem Turm-Café »TuCa«. Doch die Studienbedingungen in der dysfunktionalen Brutalismus-Ikone sind schlecht. Auch deshalb wird das Gebäude immer wieder zum Schauplatz von Protesten und macht sich den Ruf als das »am häufigsten besetzte Uni-Gebäude in Deutschland« (TAZ).

Am 2. Februar 2014 wird der AfE-Turm nach nur 41 Jahren Nutzungsdauer spektakulär gesprengt. Es ist das Ende einer Ära in der Geschichte der Goethe Universität. Frankfurt steht still; 30.000 Schaulustige verfolgen das geschichtsträchtige Ereignis aus direkter Nähe. Niemals zuvor wurde in Europa ein derartig hohes Gebäude gesprengt.

Das 10-jährige Abrissjubiläum des AfE-Turms nehmen wir zum Anlass für einen bunten Abend mit vielfältigen Beiträgen: Architekt_innen, Künstler_innen, ehemalige Studierende, Lehrende, Nachbar_innen und Soziolog_innen schwelgen in Erinnerungen und spannen einen Bogen von brutalistischer Architektur und der Geschichte der Frankfurter Universität bis zum aktuell heiß diskutierten Kulturcampus. Das Offenbacher Künstlerduo Kockel & Bamberger releast frisch gegossene Beton-Multiples.

Mit Beiträgen von

Holger Wüst (Fotograf und Künstler), Oliver Elser (DAM, Kurator der Ausstellung »SOS Brutalismus«), Jessica Lütgens (Mitherausgeberin der Publikation »Turmgeschichten: Raumerfahrung und -aneignung im AfE-Turm«), Tim Schuster (Offenes Haus der Kulturen) u.v.m.

24. Februar 2024, 19 Uhr

DAM Ostend

Henschelstr. 18
60314 Frankfurt