Carina Moser
Digitale Manipulation - Bewusstsein und Tragweite digitaler Gestaltmittel des User Experience- und User Interface Designs in ihrer psychologischen Konsequenz
Fachbereich Design
Von diskursiver Relevanzentwicklung integerer UX-Gestaltung und der Eigenverantwortlichkeit der Designer*innen in Zeiten globaler Krisen
Im Forschungsvorhaben wird davon ausgegangen, dass es gängige Methoden der digitalen Gestaltung gibt, die den Nutzer suggestiv beeinflussen, sogar manipulieren.
Gängige Methoden meint in diesem Fall etablierte Bausteine digitaler Gestaltung, sowie deren Kombinationen, aber auch eine bewusst gelenkte Nutzerführungin digitalen Anwendungen durch Gestaltung, die darauf abzielen, Verhaltensweisen des Nutzers bewusst zu steuern. Hierbei sollen diese Mechanismen, die ihre Anfänge um die letzte Jahrtausendwende fanden, (Stichworte: Captology, Dark Patterns, Nudging) historisch dargestellt und in einen neuen Kontext zur heutigen und zukünftigen Zeit globaler Krisen gesetzt werden. Die These ist, dass durch veränderter Möglichkeiten der Technologie, klimatischen und gesellschaftlichen neuen Anforderungen, sich die diskursive Relevanz verändert hat. Es stellt sich die Frage, ob eine fokussierte Nutzung von Bright Patterns mehr denn je, eine Chance sein kann, Werte wie Vertrauen, Authentizität und Autonomie des Nutzers hervorzuheben, um damit einen positiven gesellschaftlichen Einfluss zu nehmen. Die Rolle des Designers im Bezug auf Entscheidungsgewalt und Verantwortung erhält im Zuge dessen eine besondere Beachtung.
Betreuende:
Prof. Dr. Tom Bieling
Prof. Janina Anjuli Schmidt