Ornella Fieres

Die KI als verborgene Präsenz in der Kunstproduktion

Fachbereich Kunst

​Die exponentiell wachsende und zunehmend autonom agierende Struktur von KI-Systemen erweckt den Verdacht, dass sich hinter ihrer Oberfläche eine im Verborgenen arbeitende, eigenständig operierende Macht verbirgt. Es gilt, der Annahme einer okkulten Präsenz der Künstlichen Intelligenz (KI) zu folgen, die sich als Teil eines Kollektiv-Imaginären in kulturellen Phänomenen niederschlägt und neue Bedeutungen für die Beziehung Mensch-Maschine provoziert. Zu beachten ist der Bereich der Kunstproduktion, für den die KI einen bisher ungesehenen Platz einnimmt. Zugleich Werkzeug und Kollaborateurin produziert die KI-Technologie versteckt in der Schichtstruktur neuronaler Netzwerke quasi-autonom Kunstwerke oder trägt in Co-Autorenschaft mit Künstler:innen zur Schaffung dieser bei, ohne ihren Entscheidungsprozess offenzulegen.

               Eine künstlerische Besetzung von neuen Technologien lässt sich mit vergangenen Epochen des technologischen Umbruchs vergleichen. Die aktuelle Innovation besteht darin, dass sich durch die Ausbreitung der KI in die Lebens- und Arbeitswelt eine zunehmend transhumanistische Vision abzeichnet, die eine Verschmelzung von Mensch und Maschine anstrebt und die Entwicklung der KI-Technologie bedingt.             

               Durch die Betrachtung kultureller Phänomene und zeitgenössischer künstlerischer Methoden soll der Faktor des Unbekannten, Unsichtbaren und Verborgenen im Sinne einer okkulten Präsenz in der Beziehung von KI und Kunstschaffenden untersucht werden und somit neue Aspekte des Mensch-Maschine-Komplexes aufgedeckt werden.

Betreuende:

Prof. Dr. Marc Ries

Prof. Martin Liebscher
www.ornellafieres.com

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