Valentin Beinroth

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Aufgeräumt und klar wirkt das Atelier des Künstlers Valentin Beinroth im Frankfurter Bahnhofsviertel. Bohrmaschinenständer, eine Kreis- und eine Dekupiersäge lassen Werkstattatmosphäre aufkommen. Nach seiner Einzelausstellung im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden arbeitet Beinroth nun an einer neuen Website und einem Künstlerbuch, das sein Neuseeland-Projekt dokumentiert. 2014 reiste er für drei Monate dorthin, auf die beiden Hauptinseln, ausgestattet mit einem Stipendium der Hessischen Kulturstiftung. Er entwickelte dafür eigens Messinstrumente, die zwischen künstlerischem Objekt und wissenschaftlichem Gerät changieren.

Beinroths Neuseeland-Expedition konnte man in der Wiesbadener Ausstellung anhand von Foto-Tableaus nachvollziehen, die das Vermessen zeigen und andere technische Abläufe dokumentieren. Ebenfalls in der Ausstellung präsentiert wurden die von Beinroth verwendeten Messgeräte. Außerdem waren alltägliche Reiseutensilien des Künstlerforschers, in Vitrinen museal inszeniert, zu sehen. Eine Karte Neuseelands demonstrierte das Ergebnis der Expedition: ein von Messpunkten und roten Verbindungslinien erfasstes Territorium.

Nicht zum ersten Mal zeigt sich Valentin Beinroths Affinität zur Geometrie. Das Wechselspiel zwischen (natur-)wissenschaftlicher Präzision und künstlerischer Imagination charakterisiert sein Werk. Neu am Neuseeland-Projekt ist die narrative Komponente. Eine Forscherfigur wird in verschiedenen Medien erzählt. Die Grenze zwischen Dokumentation und Erfindung verschwimmt dabei.

Auf die HfG aufmerksam wurde der aus Stuttgart stammende Valentin Beinroth Ende der 1990er-Jahre durch Bekannte. Er entschied sich bewusst für das Studium in Offenbach. Entgegen kam ihm, dass man an der HfG angewandte Gestaltung und freie künstlerische Projekte nebeneinander umsetzen kann, ohne sich gleich festlegen zu müssen. 2008 machte Beinroth seinen Diplom-Abschluss im Lehrgebiet Experimentelle Raumkonzepte.

Die Atmosphäre an der HfG gefiel ihm: »Weil ich dort mit Leuten zusammenkam, die genau so ticken wie ich.« Die Möglichkeit, Werkstätten des Fachbereichs Design nutzen zu können, half Beinroth bei der Umsetzung seiner anspruchsvollen Projekte. Auch das umfangreiche Theorieangebot nutzte er gerne. Schon während seiner Studiums an der HfG verdiente er sein Geld mit Grafikdesign. Für einige Kunden aus dieser Zeit arbeitet er noch heute. Die HfG hat er nun auch einigen seiner Bekannten empfohlen.

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Arbeiten

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