Jochen Leinberger

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»Der Wunsch, in neue Bereiche einzudringen, sie weiterzuentwickeln und das Wissen zu teilen, hat mich immer begleitet«, sagt der HfG-Absolvent Jochen Leinberger. Seine Kenntnisse und Fähigkeiten setzt Leinberger seit Oktober 2015 beim Automobilhersteller Porsche ein. Im Entwicklungszentrum Weissach ist er als Mitarbeiter der Abteilung ESI5 (Entwicklung Style Porsche, UX/UI Design) für die Gestaltung, Entwicklung und Konzeption neuer Interfaces im Fahrzeuginterieur zuständig. Dies umfasst alle Bedienelemente wie Schalter, Knöpfe, Anzeigen und im Besonderen auch die Konzeption der Software Interfaces die später durch die Fahrer_innen genutzt werden.

Von der Gesamtarchitektur des Interieurs ausgehend, nähert man sich Schritt für Schritt konkreten Aufgaben und Problemen. Software und Hardware, ihr Aufbau und ihre Bedienung werden aufeinander abgestimmt – »eine ganzheitliche Betrachtung«, so Leinberger. In mehreren, sich wiederholenden Durchgängen werden Elemente des Interieurs getestet. So könnten die Ideen im Entwicklungsprozess immer wieder verbessert und geschärft werden, sagt Leinberger. Der Anspruch sei »die perfekte User Experience«. Die Informationen und Dienstleistungen sollten dem Nutzer nicht nur im Auto zur Verfügung stehen, sondern auch vor und nach dem Einsteigen, erläutert Leinberger. Zudem werde immer die Serienfertigung mitbedacht: »Hier geht es darum, Produkte zu entwickeln, die im täglichen Kontext genutzt werden.«

Jochen Leinbergers Laufbahn begann an der HfG Offenbach, wo er seit 1999 studierte. Leinberger entschied sich bewusst für die HfG: »Weil man dort Neues ausprobieren konnte.« Im Studium lernte er verschiedene Programmiersprachen und arbeitete an digitalen Projekten. Ein Kurs von Sebastian Oschatz, Mitbegründer der Frankfurter Firma MESO Digital Interiors, zur Programmiersprache vvvv, war für Leinberger »der zündende Moment“. »Ich habe vvvv förmlich verschlungen«, erinnert er sich. Leinbergers Diplomprojekt im Jahr 2005 war ein neuartiges Lernspielzeug mit digitalen Elementen. Rückblickend würdigt Jochen Leinberger »die intensive Zusammenarbeit über die Semester und Fachbereiche hinweg«. Die HfG sei »ein Möglichkeitsraum«.

Nach dem Studienabschluss begann Leinberger bei MESO zu arbeiten. So entwickelte er unter anderem experimentelle Interfaces für die Showcars eines Automobilherstellers. 2012 wechselte er in das Design Team der Deutschen Telekom nach Bonn. Dort arbeitete er in der T-Gallery dem Zukunftsforum der Deutschen Telekom an der Entwicklung und Konzeption neuer Produkte und Services. 2013 veröffentliche Jochen Leinberger mit vier Kollegen das Buch »Prototyping Interfaces – Interaktives Skizzieren mit vvvv«. Das Buch veranlasste Porsche, auf Leinberger zuzugehen. So konnte er für die damals neu gegründete Abteilung ESI5 gewonnen werden. 

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Arbeiten

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