12 Mai 2017

Diplompräsentation Kunst

20:00 Uhr, Aula
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Gestaltung: Anne Krieger

Diplomandinnen und Diplomanden

Leslie Bauer, Christopher von Harbou, Daniel Herzog, Stephanie Kayß, Dominik Keggenhoff, Fabia Kuhlmann, Nicole Landwehrs, Carolin Liebl, Amelie Lihl, Elena Osman, Young Eun Park, Anna Pietocha, Sertan Satan, Nikolas Schmid-Pfähler, Johanne Schröder, Daisy von Mitzlaff, Antonia Weishaupt, Astrid Wolter

12. Mai 2017, 20 Uhr

Aula der HfG

Schlossstraße 31

63065 Offenbach

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12 Mai 2017

Diplome

20:00 Uhr, Aula
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MEMORABILIA

Fabia Kuhlmann

ein buch
gefüllt mit worten
aus meiner seele

ein labyrinth von gedanken

ein kontinuierlicher spaziergang durch 
gefühle mit der motivation, eine bessere 
version von mir zu werden

während die theoretische arbeit sich mit dem raum zwischen uns beschäftigt, der unsichtbaren verbindung zwischen vergessen und erinnerung, konzentriert sich die graphische arbeit
​auf veränderungen 
in der wahrnehmung
eine innere reise
immer mit einem offenen geist
von und mit anderen zu lernen

kommunikation ist der schlüssel

Betreuende:

Prof. Klaus Hesse (Praxis)

Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie)

Antonia Weishaupt

In großen Stofffahnen werden zeitgenössische afrikanische Erzählungen illustriert. Meine Designarbeit ist inspiriert von Asafofahnen aus Ghana. Formsprache, Farbgestaltung und Technik repräsentieren die direkte und lebensbejahende Vitalität der afrikanischen Kultur. So erschließen sich die Werke dem Betrachter ohne theoretischen Überbau. Mein Essay mit dem Titel »Flüchtlings- oder Bilderflu« beschäftigt sich mit dem Bild der Flüchtlinge in den Massenmedien. Insbesondere wird  die Frage untersucht, inwieweit die veröffentlichten Bilder die Funktion der Repräsentation oder der Intervention haben. Hierzu wird im Wesentlichen die Theorie der Massenmedien von Niklas Luhmann herangezogen.

Betreuende:

Prof. Klaus Hesse (Praxis)

Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie)

Die Badenden

Amelie Lihl

Die Arbeit ist eine persönliche Studie über das Schwimmen. Gesammelt wurden Eindrücke, Fakten, Formen und Farben. Es zeigt das Schwimmbad als schutzlosen Raum mit ganz eigenenVerhaltensregeln. Was passiert innerhalb solcher Räume, und welche Beziehungen entstehen unter den Besucher_innen. Eine Recherche über Oberflächen, und was darunter steckt. Wie verhält sich Wasser in einem Raum ohne jegliche Natur. Wie unterscheidet sich das Badeverhalten in natürlicher Umgebung. Und was lassen sich daraus für allgemeine Schlüsse ziehen. Die Acrylbilder nehmen in ihrer Form die des Beckens auf, können alleine gesehen werden, und zeigen doch in ihrer Gesamtheit das Schwimmbad als Mikrokosmos der Gesellschaft auf.

Betreuende:

Prof. Eike König (Praxis)

Prof. Dr. Marc Ries (Theorie)

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Foto: Jessica Schäfer

Hypernormal Objects

Daisy von Mitzlaff

Die Rauminstallation Hypernormal Objects zeigt Relikte und hypernormale Körper, die Rituale der haptischen Wahrnehmung spiegeln. Dabei nehmen diese Objekte, Materialien und Gestelle Bezug auf virtuelle Phänomene und deren sinnliche Wahrnehmung, welche sich immer stärker auf Onlineplattformen wie beispielsweise YouTube bilden und verbreiten. Die in der Rauminstallation gezeigte Videoprojektion greift YouTube-Phänomene wie Satisfying-Videos und ASMR- Videos auf. Diese bilden körperliche Alltagsprojektionen ab und befassen sich mit taktilen sowie akustischen Vorgängen um den Betrachter_innen zunehmend ein Gefühl der virtuellen Befriedigung, der Satisfaction, zu suggerieren. In den Videos wird ein meditativer Umgang mit Objekten und dem Körper abgebildet. Das Tasten, das Hören, das Zeigen sowie das Formen und Ordnen von Gegenständen und die Geräusche, die dabei entstehen, entwickeln sich zum hyperrealen Ritus. Dieser passive Fetisch beschreibt eine Wendung hin zum greifbaren Realen – eine Erfahrung, die in der Realität immer unbewusster erlebt wird.

Betreuende:

Prof. Susanne Winterling (Praxis)

Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie)

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Dementia Hortensis

Dominik Keggenhoff

»Hey, sometimes I get lost in this place. There is an official map somewhere, forgot where I saw it though. But what I do remember is that it didn't seem to be quite right, probably wasn’t up to date. I tried to draw my own map, but I think it doesn't seem to add up either.«

​»We've officially had it with these guys from downstairs. Telling us what to do like they own the place? Thinking they have the monopoly on truth? Small minds is what they have. Not being in touch with the forces around us that can't be explained away.«

»I feel like I'm so close to the truth. But, I mean, it's like the gap gets smaller and at the same time you are confronted with more and more little problems that pop up in this gap and even though it's a small gap it's really a question of perspective, you know?«

Betreuende:

Prof. Julika Rudelius (Praxis)

Prof. Dr. Juliane Rebentisch

KAY

Stephanie Kayß

KAY ist ein Exploration-Computerspiel, das aus der Egoperspektive gespielt wird. Der Schwerpunkt des Spiels liegt in der Erkundung von visionären architektonischen Gebilden. Der/die Spieler_in schlüpft in die Roller einer jungen Frau, die sich im Mittelpunkt eines Rätsels befindet. So beginnt eine Reise durch eine fantastische Welt und eine Suche nach dem Unbekannten.

Betreuende:

Prof. Alex Oppermann (Praxis)

Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie)

Nicole Landwehrs

»Wenn eine Weltordnung zusammenbricht, beginnt das Nachdenken darüber.« Ulrich Beck, 2011 
Der Versuch die Symptome einer weltweiten Krise einzugrenzen, irritiert uns um so stärker, wenn dieser Zustand plötzlich flächendeckend sämtliche Bereiche weltweit überspannt, wenn das Nachdenken und Erfassen in etwas Unüberschaubarem endet. Ob es nun um die ökonomische Spaltung sozialer Schichten geht, um eine abwendende Haltung gegenüber der Demokratie, die durch den Populismus befeuert wird, oder um die Auswirkungen der Wirtschaftsglobalisierung und den damit verbundenen Konflikten ihrer politischen Akteure, die sich in ihren Lagern meist aus weißen, alten Männern zusammensetzen, um mit einer Law & Order-Politik das Land wieder groß zu machen. Unweigerlich dazu erfährt die Gesellschaft eine Transzendenz ihrer Wahrnehmung, mitunter über die medialen und sozialmedialen verbreiteten Positionen Gleichgesinnter, die schneller denn je, die eigene Political Correctness ihres Handelns bejahen und Befürworter_innen finden. Die Arbeit stellt einer geschönten Symbolpolitik ihre eigenen Aussagen gegenüber und konfrontiert sie mit den, durch sie selbst verursachten Problematiken, deren Auswirkungen oftmals nur für diejenigen spürbar sind, die sie erfahren müssen und nicht unbedingt an den Stellen wahrgenommen werden, an denen die Kette endet.

Betreuende:

Prof. Klaus Hesse (Praxis)

Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie)

Idle capacities johanne schroeder neu 1

Idle Capacities

Johanne Schröder

Die Arbeit Idle Capacities (dt. Leerkapazitäten) fokussiert die Beziehung  zwischen dem physisch echten Menschen und seinem Alter Ego in der virtuellen Realität. Dieser Beschäftigung liegt die Frage zugrunde, was mit dem Körper, als nonverbalem kommunikativen Zeichenträger, der bewusst und unbewusst permanent zur zwischenmenschlichen Verständigung beiträgt, passiert, wenn er durch einen künstlichen Körper ersetzt wird, wie es beispielsweise auf der sozialen Plattform »Second Life« passiert. Dort kaufen User zwar gerne Bewegungen ein, die ihre Avatare dann ausführen, oft scheinen diese aber von ihrer emotionalen Funktion und konnotierten Bedeutung entkoppelt eingesetzt zu werden. Gesten werden dadurch zu funktionslosen Kommunikationsfetzen einer Sprache, die zwar benutzt, jedoch weder gesprochen noch verstanden wird. Entleert senden sie Informationen in die virtuelle soziale Netzwerkumgebung, meistens jedoch ohne dabei eine Reaktion zu erzielen.

Betreuende

Prof. Rosalie (Praxis)

Prof. Dr. Christian Janecke (Theorie)

Steine und Scherben

Anna Pietocha

Steine und Scherben erzählt Bens Geschichte, der seit dem Verlust seines Vaters in eine Traumwelt flüchtet. Laura ist ein aufgewecktes Mädchen, das ihn herausfordert sich dem Leben zu stellen und ihm so hilft, den Verlust zu verkraften und sich gegen die Jungs zu behaupten. Sie verkörpert den Teil von Ben, den er sich in der Realität nicht traut auszuleben. Doch auch Laura ist nicht real.

Kurzfilm 12 min

Betreuende:

Prof. Rotraut Pape (Praxis)

Prof. Dr. Marc Ries (Theorie)

Fotos 4grad 2 kopie

4CT NOW

Astrid Wolter

Ohne eine umgehende, radikale Veränderung unsererseits, kann die globale Erderwärmung bereits ab 2070 um immense 4 Grad Celsius ansteigen – mit verheerenden Folgen. Mit dem Schmelzen von Eisdecken und Gletschern und dem drastischen Anstieg des Meeresspiegels werden Millionen von Menschen und Tieren obdachlos. Die Großzahl aller Korallenriffe und das Meereslebens werden sterben und das Wetter wird extremer. Es wird mehr Dürren und Fluten geben, stärkere Stürme, die Niederschlagsmuster werden sich verschieben und gefährliche Hitzewellen werden häufiger. Ziel dieser Arbeit ist es, auf diese Problematik aufmerksam zu machen, aufzuklären und Menschen dazu zu bewegen, gemeinsam die Erderwärmung auf bis zu 2 Grad Celsius zu begrenzen.

Betreuende:

Prof. Klaus Hesse (Praxis)

Prof. Dr. Hans Zitko (Theorie)

Esther

Esther

Daniel Herzog

Die frische Beziehung des Musikers Jakob und der Tänzerin Hannah wird auf die Probe gestellt, als Jakobs Schwester Esther schlaghaft zurück in das Leben ihres Bruders kehrt und zu einem spontanen Wochenendtrip zum entlegenen Ferienhaus der Eltern auffordert. Drogenkonsum auf engstem Raum, zwischenmenschliche Besitzansprüche und interne Machtspiele führen schließlich zu einer dramatischen Eskalation des Ausflugs.

Kurzfilm 23min

Betreuende:

Prof. Rotraut Pape (Praxis)

Prof. Dr. Marc Ries (Theorie)

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5 40 3

Leslie Bauer

Organisation, Strukturierung und das Ineinandergreifen von Dingen - einerseits die Gleichförmigkeit, andererseits die Unübersichtlichkeit zivilisatorischen Treibens – Muster, Wiederholungen und Ansammlungen sind Thema und Methode der Arbeit; die abstrahierende Darstellung einer universellen Bewegtheit. Verkehr als etwas sehr Wesentliches, Kennzeichnendes einer jeweiligen Zeit, als Ordnungsmuster und wahrnehmbare Form der Strukturierung von Raum und Zeit. Fahren als Zustand, monoton und abwechslungsreich zugleich. In 5 40 3 abgebildet als anonymer Strom ohne die Frage wohin, primär auf Oberflächen verweisend. Eine Ansicht der Bewegung selber, einfacher Dinge und Muster, die aus dem Fahren heraus zu beobachten sind, alltägliche Strukturen. Fragmente einer jedem bekannten Umgebung und deren Deformation, die sich aus der Bewegung heraus ergibt, flüchtig und übergangshaft.

Betreuende:

Prof. Julika Rudelius (Praxis)

Prof. Dr. Juliane Rebentisch (Theorie)